Im Bann des Drachen (Teil 2) – Amelia/Nemo/Alexis - Log 1 – Götterfels

  • Ort: Götterfels – Oberstadt, Götterfels – Dwaynastraße+Dwaynaplatz, Königintal - Dorf Shaemoor


    Charaktere: Alexis Thea


    NPC's: Gräfin Anise

    Adel verpflichtet


    Tief atme ich ein, den Duft von Götterfels habe ich schon lang nicht mehr gerochen. Fast wundert es mich wie sehr ich mich sofort „daheim“ fühle und das obwohl ich immer nur fort wollte.


    „Alexis da seid ihr ja!“ Gräfin Anise holt mich sofort zurück ins hier und jetzt, sie wirkt etwas bedrückt als sie auf mich zueilt.


    „Hallo Anise“ grüße ich zurück und freue mich sie wieder zu sehen. „Habt ihr Neuigkeiten über neue Abenteuer für mich?“


    Sie seufzt „Nun leider nicht direkt und eher unangenehm dazu.“


    'Das war's dann wohl mit der Ruhe'
    „Macht euch keine Gedanken Gräfin, ich komme schon zurecht.“ erwidere ich schon förmlicher.


    Man sieht ihr an, wie sehr sie sich Mühe gibt mir etwas zu erklären, von dem sie weiss, es wird mir nicht gefallen: „Ihr könnt euch an die Prüfung erinnern, die ein jeder der gehobenen Schicht ablegen muss?“
    Ich nicke und kann mich nicht entscheiden welches Gefühl überwiegt Sorge oder Genervtheit.
    „Nun Alexis, ihr seid zu euren Abenteuern aufgebrochen bevor die Ergebnisse feststanden und niemand möchte euch anzweifeln, aber... ihr seid durchgefallen.“


    'Genervt, eindeutig genervt'
    Ich kann mir ein Augen verdrehen nicht verkneifen: „Und das heisst jetzt was? Ich bin schon lange unterwegs und habe mich bewiesen.“


    „Nun um offen zu sein, es hat lange Zeit niemanden interessiert. Doch auf lange Sicht ist es dem Gremium ein Dorn im Auge, sie befürchten von nachfolgenden Generationen nicht mehr ernst genommen zu werden und ihr müsst ein neues Lehrjahr antreten, um euch anschließend prüfen zu lassen.“ erklärt sie.


    Ich merke wie ich sauer werde und erwidere schon etwas hitzig: „Wie bitte? Mordremoth ist im Krieg mit uns und ihr wollt mich hier ein Jahr lang festnageln?? Wegen irgendwelchen Regeln und Zeugnissen die kein Schwein interessieren?! Glaubt ihr ich wurde auch nur einmal danach gefragt ob ich die Prüfung der adligen Mesmer bestanden habe? Das ist doch so was von sch....“


    „Alexis“ Gräfin Anise unterbricht mich. „Sie überlegen euch auszuschließen und ich weiss das ihr euch selbst nicht unbedingt als ein Teil unseres Adels anseht. Doch ihr seid es und es hat euch durchaus Türen geöffnet und wird es sicherlich weiterhin, wollt ihr ausgestoßen werden?“


    Nun bin ich echt sauer ich merke wie mir die Röte ins Gesicht fährt, böse funkle ich Anise an doch sie redet einfach weiter.


    „Ich weiss man wird euch hier nicht halten können und als ich von den Vorhaben des Gremiums hörte, bin ich sofort her gereist um ihnen einen Vorschlag zu machen“


    Ich atme tief durch und presse hervor: „Ach ja?!“


    Sie legt mir eine Hand auf die Schulter und läuft mit mir von der Oberstadt fort Richtung Dwaynaplatz, vermutlich waren ihr dort zu viele Schaulustige, diese verdammten adligen Lästermäuler.


    „Mein Vorschlag lautete“ setzte sie fort „euch einem reisenden Mesmer-Großmeister zur Seite zu stellen, denn praktisch seid ihr bewandert, er müsste euch nur nebenbei die Theorie dazu erläutern und das geschichtliche Verständnis.“


    Ich merke wie ich blass werde. „Ein Großmeister?! Die sind doch alle steinalt! Wie soll ich mit so einem Klotz am Bein noch etwas bewirken?!“


    Die Gräfin muss lächeln. „Nun es gibt auch wenige junge Großmeister, sie wurden vor kurzem erst ernannt. Einer davon sollte heute Abend bereits ankommen. Er bekommt seine Großmeister-Lizenz und möchte sich unter anderem von euch über Mordremoth auf den neuesten Stand bringen lassen. Ich glaube ihr kennt ihn, es ist Nemo.“


    Mir fällt die Kinnlade herunter.


    „Nun schaut nicht so ungläubig Alexis.“ Sie redet weiter beruhigend auf mich ein „Doch ich rate dir, nimm dieses Angebot an.“


    Ich versuche mich zu sortieren doch zu sehr herrscht in mir Chaos in diesem Moment: „Ich muss das überdenken liebe Gräfin, vielen Dank für euren Einsatz“


    Ich kann nicht einmal mehr eine Antwort abwarten und trete sofort durch die Stadttore hinaus ins Königintal und sortiere meine Gedanken.

    'Ob er mich wiedererkennt, ich war noch sehr jung damals...'


    • Gildenleiterin: The Amentia [TA]
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  • Ort: Götterfels – Salma-Viertel, Königintal - Friedhof


    Charaktere: Nemo


    NPC's: Lady Pandora (Nemos Mutter)


    Des Großmeisters Sorgen


    Nemo sog die Stadtluft ein und fühlte sich sofort wieder wie Zuhause. Auf all den Reisen hatte er selten Heimweh gehabt, doch just in diesem Moment, überkam sie ihm wie ein Lauffeuer. Die Straßen, die Menschen, die gierigen Händler welche einen das Gold nur so aus den Beuteln ziehen wollten und die Kinder welche rücksichtslos durch die Gegend liefen und ihn anrempelten.
    Mein Zuhause.
    Mit eifrigen Schritten näherte es sich dem Eingang zum Salmaviertel. Ob die Leute ihn wiedererkennen würden?
    Die Wachen nickten als er an ihnen vorbeiging und das Viertel betrat. Viel hatte sich nicht verändert. Keine neuen Häuser oder Marktstände. Einzig die Deko und Pflanzen an manchen Stellen waren neu oder in neue üppige Formen geschnitten.
    Nemo hatte noch gar nicht den Überblick über das Viertel bekommen, als eine bekannte Stimme bereits seinen Namen rief.
    "Nemo? Bei Lyssa, mein Nemo ist zurückgekehrt!"
    Er drehte sich zur Seite und sah eine ältere Frau. Sie trug ein himmelblaues Kleid, die ergrauten Haare waren mit Perlen zu einer eindrucksvollen Hochsteckfrisur arrangiert und Tränen umspielten das Lächeln ihrer Lippen.
    Mutter.
    Er eilte auf sie zu und nahm sie in den Arm. Sie roch nach roten Schwertlilien, ihr Lieblingsduft, welcher die Gefühle in Nemo hervorkommen ließ und ihn an frühere Tage erinnerte.
    Sie ließ von ihm los und musterte ihn von Kopf und Fuss.
    "Stattlich wie eh und je. Und so wunderschön."
    Nemo schmuzelte.
    "Du siehst auch gut aus Mutter."
    Sie tapste ihm auf die Brust und tat es als Scherz ab.
    "Du bleibst doch eine Weile oder? Ich möchte alles erfahren."
    "Ja Mutter. Die Zeit habe ich. Können wir zu Vater gehen?"
    Sie nickte und Nemo legte anschließend seinen Arm um ihre Hüfte und gemeinsam verließen sie das Salma-Viertel.


    Als sie im Dorf Shaemoor ankamen, zogen die Wolken am Himmel weiter und die Sonne lugte hervor und wärmte mit seinen feinen Strahlen die Luft und den Boden.
    Auf Ihrem Weg hatte Nemo seiner Mutter Pandora über seine Abenteuer erzählt, die Bedrohung durch Mordremoth und dem anstehenden Zusammentreffen der fünf Völker. Seine Mutter hatte schon lange aufgehört sich großartig um ihren Sohn Sorgen zu machen. Sie wusste, dass er nur zu gut auf sich aufpassen konnte. Doch dieses mal spürte Nemo, dass ihre Sorge wiederkam. Mordremoth schien auch ihr Angst zu machen.
    Sie gingen mit langsamen Schritten durch das Dorf und erreichten kurzerhand den Friedhof. Sie gingen bis an die Spitze des Friedhofes und machten an einem weißen Marmorgrabstein halt.


    Milten van Adeel
    1263AE - 1314AE
    Geliebter Ehemann, Vater und Großmeister
    "Mein Körper wird vergehen, doch meine Liebe wird bleiben"


    "Hallo Vater."
    Ein wehmütiges Lächeln huschte über Nemos Gesicht und Pandora drückte seinen Arm.
    "Kaum zu glauben, dass es mittlerweile 13 Jahre her ist. Wie die Zeit doch vergeht ..."
    Nemo merkte, wie seine Mutter mit ihren Gefühlen kämpfte. Sie hatte bis heute noch nicht den Tod ihres Mannes verkraftet.
    "Es war nicht deine Schuld, Mutter. Du kanntest seinen Dickkopf. Nichts hätte ihn von seiner Reise abhalten können. Zu vernarrt war er in diese Geschichte."
    Nemo zog ein seidenes Taschentuch aus seiner Tasche und gab es Pandora. Mit einem Nicken bedankte sie sich bei ihm.
    "Ich weiß Nemo. Ich weiß. Ich wünschte nur, er hätte sehen können, was für ein großartiger Mann aus dir geworden ist."
    Er wischte ihr eine Träne von der Wange und versuchte sie zu beruhigen.
    "Das tut er doch", sagte Nemo und zeigte mit dem Finger nach oben. Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf Pandoras Mund ab, welches aber abrupt verschwand.
    "Bei Lyssa, wo hab ich denn nur meinen Kopf. Nemo ich hab hier etwas für dich. Vom Mesmerrat."
    Nemo zog erstaunt ein Auge hoch, als er die Schriftrolle in die Hand nahm. Ein violettes Wachssiegel verschloss es, welches ein Auge abgebildet hatte.
    Tatsächlich. Was die nur von mir wollen?
    Vorsichtig brach er das Siegel und begann den Inhalt zu lesen.
    Erneut staunte Nemo.
    "Was steht darin?"
    "Offenbar wurde ich zum Mesmergroßmeister ernannt ..."
    Pandora schlug die Arme zusammen.
    "Dass ich das noch erleben darf. Mein Sohn, ein Großmeister in diesem Alter! Lyssa, ich bin so stolz auf dich."
    "Danke. Aber warte, da steht noch etwas."
    Die anfängliche Freude auf Nemos Gesicht verschwand abrupt, als er das Dokument fertig gelesen hatte.
    "Nemo? Was ist los?"
    Ohne zu antworten ging er ein Stück weiter weg zum Metallgeländer und blickte in die Nahe Ferne des Königinnentales.
    Warum ausgerechnet sie? Hatten die Lehrer bereits vergessen, was damals passiert ist?

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  • Ort: Königintal - Friedhof und Umgebung


    Charaktere: Alexis Thea, Nemo


    NPC's: Gräfin Anise, Grabhüter Dumpy, Lady Pandora (Nemos Mutter)



    Luzi


    Meine Schritte führen mich automatisch, die vertrauten Wege trösten mich, doch gleichzeitig bin ich so wehmütig wie schon lange nicht mehr.
    Es ist als könnte ich uns Lachen hören, oft haben wir hier fangen gespielt und ich habe immer gewonnen dank meiner Klone. Das muss so die Zeit gewesen sein zu der Dumpy total verrückt geworden ist.


    'Ob er mich wiedererkennt.... ob oder ob nicht, begeistert wird er nicht sein.'


    Im Kopf spiele ich nochmal alles was passiert ist durch, bereue ich etwas von damals?


    Augenblicklich fällt es mir schwer die Tränen zurückzuhalten.
    'Luzi... was ist nur mit dir passiert?' Ich weine leise vor mich hin.
    'Vielleicht wirkten meine Anschuldigungen hart, doch sie verschwand am Tag seiner Abreise, Fakt!'
    Ich schaue hinunter auf das Grab.


    Milten van Adeel
    1263 n.E. - 1314 n.E.
    Geliebter Ehemann, Vater und Großmeister

    "Mein Körper wird vergehen, doch meine Liebe wird bleiben"


    'Ich konnte ja schlecht ahnen das er wenige Tage später tot gefunden wurde.
    Da stand ich natürlich schlecht da, ein Adliger ist gestorben und ich habe schlecht über ihn geredet.
    Ein großer Held...
    Ich habe ja nie behauptet das er ihr etwas angetan hat, nur das es einen Zusammenhang geben muss.
    Doch wer interessiert sich schon für ein Straßenmädchen.
    Das sie meine beste Freundin war, war ja schon Schande genug.'


    Die alte Wut kam wieder hoch.

    'Eigentlich hat mir niemand zugehört,
    ich bin noch zu klein um alles zu verstehen, sagten sie,
    ich bilde mir alles ein, sagten sie
    und ich habe eine fantastische Vorstellungskraft, sagten sie...'


    Ich war doch erst 8...


    'Und Nemo, der war sauer...'
    Ich muss den Kopf schütteln als ich zurückdenke.
    '...er hat mich angegriffen und er war schon 16... '
    Tja die haben schön blöd geschaut wie ich ihn ausgetrickst habe mit meinen Klonen
    '...den tollen Einserschüler....und der soll mir jetzt was beibringen?!'


    Mein Blick fällt wieder auf das Grab...
    'Er hatte seinen Daddy verloren...'
    schlechtes Gewissen macht sich in mir breit und kämpft mit meinem Zorn.
    Niemand hatte mir zugehört, einige behaupteten sogar Luzi hätte nie existiert!


    Jahrelang habe ich recheriert und Nemo der Schlauberger hat es mir ein paar mal unter die Nase gerieben: „Deine imaginäre Freundin kann es gar nicht geben. Es wurde keine Luzi geboren in den passenden Jahren, schau doch selbst nach.“
    Das Schlimmste daran war, er hatte recht.


    Bis heute bin ich kein bisschen schlauer geworden, habe keinen Anhaltspunkt dazubekommen.
    Doch eins weiss ich sicher: Eingebildet habe ich sie mir nicht!


    Im Hintergrund höre ich Grabhüter Dumpy.. der arme schizophrene Kerl hat immer noch Angst vor Bärten...
    Ich muss lächeln 'Tja Luzi, das war schon fast gemein dieser Streich.'
    und wir sind immer davon gekommen. Niemand konnte sich vorstellen was für gute Illusionen ich damals schon erschaffen konnte.


    Doch zu der Stimme von Dumpy kommen weitere, schnell wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht und schau mich um. Niemand soll mich so sehen!!


    Panik macht sich in mir breit als ich Nemo und seine Mutter erkenne und zing bin ich unsichtbar, ohne
    drüber nachzudenken. Ich laufe in die Richtung der Höhle in der Luzi und ich uns immer trafen.


    'Es wird zwar vermutlich sehr schmutzig sein darin, aber wenigstens gibt es einen 2. Ausgang.'


    Ich blicke nochmal zurück. 'Puh sie haben mich nicht gesehen' Und laufe glatt gegen eine Tür.


    Bumm


    "So eine..." Ich schlage mir eine Hand vor den Mund. 'Halt die Klappe, du blöde Kuh!'
    Ich schau noch mal zurück, doch sie haben zum Glück nichts bemerkt. 'Na toll abgeschlossen... ich kann sie kaum zerstören, das würden sie hören.' Also hocke ich mich hin und beobachte sie....

    'Hm es dämmert schon, hoffentlich bleiben sie nicht zu lang...
    ...Oh mein Gott, jetzt liest der auch noch seine Post hier... Hallo?! Kein zu Hause?!'


    In diesem Moment taucht eine Illusion von Anise vor mir auf: "Alexis bitte kommt zum Gremium, es wird Zeit, beeilt euch." Pling wieder weg.


    Ich springe auf vor Schreck, dann nicke ich, auch wenn Kommunikation mit Illusionen eher einseitig abläuft... 'Verdammt! Was mache ich jetzt nur. Natürlich steht der Kerl auch genau am Durchgang und sieht auch nicht besonders gut gelaunt aus..'


    Wieder erscheint eine Illusion von Anise: "Alexis bitte kommt!" Pling wieder weg.

    'Na toll warum sagt sie nicht gleich "SPRING!"?? Also gut ich versuch es mit Unsichtbarkeit.'


    Kaum bin ich unsichtbar lauf ich schnell los, es wird nicht lang halten.


    Als ich an ihm vorbei husche, erschrickt sich Dumpy und faselt etwas von Fledermäusen, er hat mich also gehört. Desshalb werde ich etwas langsamer, um so leise wie möglich an Nemo vorbeizuschleichen und gerade als ich neben ihm stehe machts
    Pling
    und wieder steht eine Illusion von Anise da: "Alexis, ich werde nicht nochmal bitten!"


    Fassungslos steh ich da, Nemo wirbelt erschrocken um und meine Unsichtbarkeit ist...


    vorbei.


    Schweigen macht sich breit und ich werde knallrot.


    Nemo findet zuerst seine Fassung wieder: "Ein Freude euch so... unerwartet.. anzutreffen."


    Wenn es eine Steigerung von Sarkasmus gibt, diese Behauptung war es!


    "Ihr müsst also zu Gräfin Anise und zum Gremium, nehme ich an?"
    Ich nicke hektisch und will gehen.
    "Ich auch, wir könnten ja gemeinsam gehen." sagt er weiter und klingt resigniert...


    "Ähm sicher" Höre ich mich sagen und Grüße mit einem Nicken seine Mutter.


    Gemeinsam laufen wir mechanisch los Richtung Götterfels.


    'Na das kann ja noch lustig werden... noch 365 Tage, das is doch... fast nix..'


    Ich seufze.



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  • Ort: Götterfels


    Charaktere: Alexis Thea, Nemo


    NPC's: Lady Pandora


    Nemo konnte es kaum glauben. Als wäre es schon nicht dreist genug ihr Alexis als Schützling anzuvertrauen, hat diese ihn auch noch ausspioniert. Und da er so sehr von seinen Gefühlen abgelenkt war, hatte er sie noch nicht mal in seiner Nähe gespürt.
    Was soll ich diesem Gör denn beibringen? Für Manieren ist es bereits viel zu spät.
    Er spähte vorsichtig zu ihr rüber, während sie den Eingang zu Götterfels passierten und die Wachen sie mit einem Nicken durchließen. Alexis starrte auf den Weg nach vorne und schien alles andere auszublenden. Sie dürfte ebenso angespannt und überfordert mit der Situation sein, wie es Nemo war.
    Wenigstens ist ihr die Situation genauso unangenehm wie mir. Welch kleiner Trost.
    Dennoch verstand er nicht, warum ausgerechnet er zum Großmeister ernannt wurde und gleich noch für eine Mesmerin verantwortlich ist. Wussten die Großmeister nicht, dass er grade dabei ist, einem Altdrachen nachzugehen?
    Nemo schaute nach hinten. Ihre Mutter befand sich nur wenige Meter hinter ihnen und lächelte ihn an. Selbst ihr war es ins Gesicht geschrieben, dass sie mit der Situation nicht allzu glücklich war. Auch sie hatte damals Differenzen mit der damals noch sehr jungen Alexis. Wenn etwas schwer zu erreichen war, dann das ein kleines Kind seine Mutter wütend machen konnte.
    Wenn das hier gut ausgeht, köpf ich ne Flasche Rotwein in Lyssas Namen.

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  • Ort: Götterfels Rurikstadt und der weg dorthin


    Charaktere: Alexis Thea, Nemo


    NPC's: Gräfin Anise, Lady Pandora (Nemos Mutter)



    Unwohler konnte ich mich kaum fühlen, Lady Pandoras Blick bohrt sich förmlich in meinen Rücken und Nemo selbst strahlt auch nicht gerade irgendetwas Positives aus.
    Normalerweise wenn ich wie jetzt über die Promenade laufe, unterhalte ich mich nett mit einigen Dienern und Bettlern und bringe ihnen Brot mit und Honig.
    Die Straße war schon immer meine Familie zu der ich nicht gehören durfte. Einige winken mir zu, doch niemand traut sich zu uns.


    Endlich, am Eingang zur Rurikstadt wartete bereits Gräfin Anise.


    „Ich grüße euch Lady Pandora, seid ihr stolz auf euren Sohn? Geehrter Großmeister...“ sagte sie mit
    einem neckischen lächeln und setzte zu einer nicht ganz ernst gemeinten Verbeugung an.


    „Oh bitte Anise das ist zu viel des Guten.“ erwidert Nemo lachend.

    'Oh mein Gott er kann also lachen.'
    denke ich bei mir.


    „... kann ich euch eure Schülerin kurz entführen?“ fragt Anise.


    „Sehr gerne, lasst euch Zeit.“ sagt er. 'Ernsthaft?! Warum nicht gleich: Gott sei dank verschwindet sie.'


    „Das Treffen des Gremiums findet in Minister Wis Anwesen statt. Wir treffen uns dort wieder.“ informiert Anise ihn noch und zieht mich zu einem Umweg.



    „Ich dachte es wäre eilig, Gräfin.“ Ich merke selbst wie bockig und kindisch ich gerade klinge, aber nun
    ja es ist nicht mein Tag.


    „Noch immer so missmutig Alexis? Freundet euch mit dem Gedanken an. Es gibt keinen Weg daran vorbei.
    Ich habe eine bitte an euch, eine gute Bekannte, sie heisst Taiscelai, hat mir eine Nachricht zukommen lassen. Sie beherbergt eine Nekromantin und sie meint es sei wichtig das diese ihre Reise mit euch weiterführe, sie sei sonst weglos. Und ich denke mir es ist in eurem Sinne nicht allein mit Nemo zu sein, nicht wahr.“ Sie lächelt mich aufmunternt an.


    „Und ihr glaubt wenn ich ihm sage, hey lass uns ne Nekromantin abholen bei Tailabla, damit du mir nicht
    so aufn Keks gehst, sagt er ja na klar?!“erwidere ich bissig.


    Anise runzelt die Stirn: „Nun ja so würde ich es jetzt nicht unbedingt formulieren, Alexis bitte
    beruhigt euch einmal. Ihr solltet die Nekromantin am besten nicht erwähnen, er wurde wohl von ihr angegriffen, dennoch ist Taiscelai davon überzeugt es sei eurer Schicksal.“


    Ich muss grinsen: „Sie hat ihn angegriffen? Ich glaube ich mag sie. Also gut und wo soll die genau
    sein?“


    „Überzeugt Nemo einfach mit euch zum Hain zu reisen, er war sehr beeindruckt vom Avatar des Blassem
    Baumes.“


    „Nun wenn er mich genauso leiden kann wie ich ihn, weiss ich schon wie ich das anstelle, tut ihr mir dafür auch einen Gefallen?“


    Anise lächelt mich erleichtert an: „Ihr habt keine Lust auf das Gremium? Erzählt mir alle Details von
    Modremoth die ihr wisst, ich werde sie für euch vortragen und sagen ihr würdet euch auf eure Lehrreise vorbereiten wollen.“


    Dankbar nicke ich und erzähle ihr alles aus den letzten Wochen.


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    • Let's Playerin: AlexisON
  • Ort: Götterfels Rurikstadt


    Charaktere: Nemo


    NPC's: Gräfin Anise, Lady Pandora (Nemos Mutter), Ministerin Wi und div. Personen


    Des Mesmers Alpträume (Teil I)


    Nemo runzelte die Stirn und schaute misstrauisch Richtung Anise, welche soeben Lady Alexis „entführte“.
    „Mir gefällt das nicht“, sagte er mit entgeisterter Stimme.
    Pandora legte ihre Hand auf seine Schulter und drehte ihn in seine Richtung.
    „Du wirst schon mit ihr zurechtkommen. Dieses Mädchen ist Nichts im Vergleich zu den Gefahren mit denen du dich in den letzten Jahren herumgeschlagen hast.“
    „Ich meinte auch nicht Alexis. Sondern das die Großmeister diese Entscheidung getroffen haben. Da ist doch was im Busch. Ich trau diesen Leuten nicht.“
    „Versteif dich nicht auf etwas, das nicht existiert Nemo. Die Großmeister hegen eine große Sympathie dir gegenüber, deine lange Abwesenheit hat daran nichts geändert.“
    Nemo lächelte seine Mutter an.
    „Vielleicht hast du Recht. Ich glaube, ich gönne mir ein heißes Bad, bevor das Gremium beginnt. Etwas Ruhe kann nicht schaden.“
    Pandora nickte.


    Kerzenlicht erhellt das Badezimmer, in dessen Zentrum sich eine aus weißer Keramik gebaute Wanne befand, welche fast bis zum Rand mit heißem Wasser gefüllt war. Das Wasser hatte einen leichten türkisen Farbton, welchen es von dem Jademeer-Badesalz hatte, welches Nemo sehr gerne verwendete. Es erinnerte ihn daran, woher er eigentlich herkam, da seine Wurzeln aus dem canthanischen Reich stammten, welches seit Jahren von Tyria abgeschottet war.
    Er legte seine Kleidung ab und stieg kurz daraufhin in die Wanne. Heißes Wasser umhüllte seinen Körper und das Aroma des Salzes prickelte auf seiner Haut. Er griff nach der bereits geöffneten Weinflasche die neben der Wanne stand und nahm einen kräftigen Schluck, ehe er sie wieder zurückstellte und für einige Sekunden mit dem Kopf untertauchte.
    Wär ich doch nur in Löwenstein geblieben und hätte beim Wiederaufbau geholfen… dann wäre ich vermutlich nicht in dieser Situation.
    Er tauchte wieder auf und wischte sich das Wasser vom Gesicht. Als er die Augen wieder öffnen konnte, blickte er sich um und blieb an dem Lyssagemälde hängen, welches eine der Wände zierte.
    „Du findest das wohl auch komisch?“
    Nemo musste beim Gedanken, sich bei einem Gemälde zu beschweren, auflachen und wischte sich den kondensierten Dampf von der Stirn. Er schloss die Augen und versuchte die Gedanken der vergangenen Wochen zu ordnen und das Puzzle zu lösen, welches ihm vorgeworfen wurde.
    Seine Überlegungen wurden abrupt unterbrochen, als er die Tür knarren hörte.
    „Normalerweise klopft man an, Mutter.“
    Als jedoch keine Antwort kam, öffnete er die Augen und ihm fiel die Kinnlade runter.
    „Gräfin Anise! Was habt Ihr hier zu suchen?!“, rief Nemo entsetzt und richtete sich leicht auf.
    Die Gräfin grinste unheimlich, was ihm gar nicht gefiel.
    „Welch delikater Anblick. Ist doch schon eine Weile her, euch so gesehen zu haben.“
    „Beantwortet meine Frage: was habt Ihr hier zu suchen?!“
    Anise bewegte sich anmutigen Schrittes an der Badewanne vorbei und stand nun hinter Nemo. Dieser versuchte sich zu bewegen, doch ihm gelang es nicht. Er war wie gelähmt, offenbar hatte Anise ihn mit ihrer Macht im Griff.
    „Was ich suche ist ganz einfach zu beantworten… Euch!“
    Anise Hände rissen an Nemos Haaren und drückten seinen Kopf Unterwasser. Er versuchte sich zu wehren doch es war vergebens. Anise Hände drückten ihn runter mit der Kraft eines Ettins. Er versuchte einen Zauber zu wirken doch auch das gelang nicht. Er strampelte wild mit den Beinen, in der verzweifelten Hoffnung, genug Wasser aus der Wanne zu bekommen. Das Badesalz brennte in seinen Augen, als er versuchte diese zu öffnen. Die Welt ringsum ihn schien abzusaufen. Seine Kraft ließ nach und seine Gegenwehr wurde schwächer. Seine Sicht verschwamm…


    Ruckartig tauchte Nemo auf und schnappte tief nach Luft. Das Wasser schwappte hinaus und riss die Weinflasche mit sich, welche den Boden rot färbte.
    Er stand auf und blickte sich um. Niemand war da außer ihm.
    Bei Lyssa, war das schon wieder nur ein Alptraum?
    Er beruhigte seinen Atem und hockte sich wieder nieder in das mittlerweile nur noch lauwarme Wasser.
    Ich werde noch verrückt. Dass kann doch alles kein Zufall mehr sein.
    Nemo fasste einen Gedanken.
    Dem mach ich nun ein Ende.
    „Mutter?“, rief Nemo.
    „Ja?“, klang es dumpf von der anderen Seite der Türe.
    „Hast du noch meine Kleidung vom Lyssa-Maskenball?“
    „Aber natürlich. Du glaubst doch nicht, dass ich solch teuren und schönen Stoff wegwerfe?“
    Nemo grinste.
    „Kannst du mir es bitte raussuchen und aufs Bett legen. Ich denke, es kann nicht schaden mich heute etwas raus zu putzen.“


    Laut tönten die Schritte, welche Nemos Lederstiefel verursachten durch die Halle, welche zum Saal der Mesmer führte. Die Leute an denen er vorbeiging musterten ihn skeptisch, was auch nicht ganz verwunderlich war. Er trug einen schwarzen Stoffmantel mit einem leicht violetten Muster, welcher seinen Schritten nachwehte. Darunter verbarg sich ein weißes Hemd, samt magentafarbenen Jacket auf welchem goldene Ketten befestigt waren. In der rechten Tasche seiner schwarzen Stoffhose verlief ebenfalls eine goldene Kette, an deren Ende sich eine Taschenuhr befand. Sein schwarzes Haar hatte er mit Wachs nach hinten gekämmt.
    Es war schon lange her, dass sich Nemo dermaßen gekleidet hatte. Er mochte prunkvolle Outfits, doch gab es in den letzten Jahren kaum Anlässe dazu, diese zu tragen.
    Er befand sich kurz vor dem Tor, welches in den Mesmersaal führte. Statt seine Schritte zu verlangsamen, schnippte er mit seinen Fingern. Die beiden Torflügel öffneten sich abrupt und der staub kräuselte sich rechts und links davon. Vorne am Podest befanden sich die Großmeister, ob es alle waren, konnte Nemo nicht erkennen, jedoch waren genug anwesend für seine Zwangsaudienz. Ihren Blicken nach, schienen sie etwas überrascht, wenn nicht sogar erzürnt zu sein.
    „Lord Nemo!? Das Gremium beginnt doch erst in einer Stunde! Und schonmal etwas von anklopfen gehört?“, sagte Ministerin Wi, welche sich etwas von der Menge abspaltete und einen Schritt nach vorne ging.
    „Auch wenn Ihr nun Großmeister seid, könnt ihr doch nicht einfach in eine Sitzung reinplatzen“, ertönte es aus der Menge. Nemo vermutete, dass es die Stimme von Großmeister Samuel war, einer der Ältesten.
    „Es gibt Dinge die können nicht warten und sind beim Gremium fehl am Platz, daher möchte ich jetzt eine Audienz“, erwiderte Nemo in einem etwas ernsten Tonfall und legte eine starke Betonung auf das Wort ‚Jetzt‘
    „Lord Nemo,“ sprach erneut Lady Wi leicht erzürnt, „es ist unerhört, dass ihr einfach so in eine Sitzung reinschnallt und eine Audienz von uns verlangt. Unsere Zeit ist kostbar! Und für was haben wir eigentlich Wachen?“
    „Die schlafen“, antwortete Nemo kühl.
    „Ach, Amateure. Wie dem auch sei, ich bitte euch nun….“
    „Nein. Ich, Lord Nemo van Adeel, Gesegneter der Lyssa, Lichtbringer des Ordens der Gerüchte, Held von Löwenstein und Mesmer-Großmeister verlange eine Audienz hier und jetzt!“
    Nemos stimme hallte durch den Saal und brachte die Großmeister zum Schweigen. Lady Wi wollte erneut etwas sagen, als sich eine Gestalt aus der Masse hervordrängte.
    „Seit wann sind euch den Titel so wichtig? Es ist schon lange her, dass ich diese aus eurem Mund gehört habe“, sprach Gräfin Anise, welche hervortrat und sich Nemo näherte.
    „Sind sie nicht. Aber euch anscheinend, wenn man gehört werden möchte.“

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  • Des Mesmers Alpträume (Teil II)


    „Lord Nemo, den Großmeistern sind die Angelegenheiten von Mitgliedern durchaus nicht egal, aber es muss warten bis wir hier fertig sind“, sprach Ministerin Wi.
    Nemo ballte die Fäuste und seine Wut war ihm nun ins Gesicht geschrieben.
    „Ich träume seit Wochen von schrecklichen Dingen. Keine normalen Alpträume. Und einiges davon ist wahr geworden! Die Ranken, die überall aufgetaucht sind. Ich habe davon geträumt. Und noch so viel mehr.“
    Nemo bemühte sich, nicht in Gräfin Anise Richtung zu schauen.
    „Dann stimmt es tatsächlich“, sagte Ministerin Wi mit ruhiger Stimme und sah zu ihren Kollegen.
    Nemo runzelte die Stirn.
    „Was ist wahr? WAS?“
    Gräfin Anise ging einen Schritt weiter auf Nemo zu.
    „Eure Träume. Sie sind keine Visionen. Das war ein reiner Zufall, dass ihr von diesen Ranken geträumt hat. Eure Alpträume haben einen anderen Grund.“
    „Und der wäre?“
    „Eure Gabe. Sie stellt euch auf die Probe.“
    „Wie bitte?“
    Ministerin Wi löste sich nun auch von der Menge und näherte sich Nemo.
    „So wie sich Tyria oder Technologien im Laufe der Jahre verändert haben, so hat sich auch die Magie verändert. Auch die der Mesmer. Viele Künste sind in Vergessenheit geraten oder wurden durch Neue ersetzt, so wie es der Lauf der Dinge ist. Aber manche Dinge brechen irgendwann wieder aus.“
    „Ich verstehe nicht. Was hat das mit meinen Alpträumen zu tun.“
    Gräfin Anise ergriff das Wort.
    „Vor über 200 Jahren waren Mesmer in der Lage sich die Ängste und Alpträume ihrer Gegenüber zu bemächtigen und sie als Waffe einzusetzen. Diese Kunst wurde aber durch neuere Techniken vollkommen verdrängt und dies ging so weit, dass kaum ein Mesmer heutzutage weiß, dass dies möglich war. Die canthanischen Mesmer waren Meister in dieser ‚Alptraummagie‘. Und in euren Adern fließt canthanisches Blut.“
    „Also wollt ihr mir damit sagen, dass meine eigene Gabe mich mit diesen Alpträumen plagt?“
    „Richtig. Fragt mich jedoch nicht, wie ihr diese Prüfung besteht. Dafür fehlt uns allen das Wissen.“
    „Und was geschieht, wenn ich es nicht schaffe?“
    Gräfin Anise schaute zu Ministerin Wi und diese erwiderte Ihren Blick mit Sorge.
    „Wir wissen es nicht. Aber wir vermuten, dass ihr dann von Euren Alpträumen lebenslang heimgesucht werdet.“
    Nemo schluckte.

  • Ort: Salma-Viertel, Rurikstadt, Königintal


    Charaktere: Alexis Thea, Nemo


    NPC's: Fürst Faren, Gräfin Anise, Lady Pandora (Nemos Mutter) und div. Personen


    Abreise

    Hmm es riecht gut.. langsam werde ich wach.. Gott hab ich gut geschlafen, son Federbett hat schon was, aber nichts gegen meine Abenteuer.
    Ich überwinde mich aufzustehen, die Sonne steht schon recht hoch und es sind keine Lerchen mehr zu hören... das bedeutet.. Ich bin spät dran!
    Geschwind spring ich in mein Gewand, Faren hat es mal wieder ordentlich reinigen und versiegeln lassen. Mit den aufgefrischten Zaubern dürfte es wieder einige Abenteurer gut überstehen.
    Tief atme ich nochmal ein, nur ein wenig Smalltalk und dann verabschiede ich mich schon, nix Wildes, und gehe nach unten.


    "Guten Morgen Faren." begrüße ich ihn und bewundere den gedeckten Tisch. Oh mein Gott soll das alles nur für uns 2 sein?!
    "Guten Morgen Lady Alexis, ich hoffe ihr hattet eine geruhsame Nacht"
    Ich muss die Augen verdrehen: "Jaja Faren wunderbar, vielen Dank. Wirklich sehr nett das ich hier nächtigen durfte."
    Fürst Faren lächelt mich amüsiert an, er weiss genau das mir das Etepetete-Geschwätz auf den Nerv geht.
    "Für euch immer meine Liebe, ich bin euch noch immer dankbar und einiges schuldig, nehmt Platz lasst uns frühstücken." er deutet tatsächlich zu der angerichteten Tafel.
    "Kommt noch wer?" frage ich.
    "Nein, für euch nur das Beste meine Liebe." er lächelt mich aufrichtig an. Fast tut mir leid was ich gleich tun werde und ich muss grinsen.
    "Gut", ich reiche ihm ein trockenes Brötchen und räume das Geschirr runter.
    "Was tut ihr denn da?" Faren ist sichtlich verwirrt und ich muss nur noch mehr lächeln.
    "Ich packe es ein."
    "Wie bitte?!" Faren bekommt schon eine ganz piepsige Stimme und ich kann kaum noch bei mir halten.
    "Ich packe es ein, ich habe keine Zeit für ein langes Frühstück. Das Gremium ist sicher bald vorbei, dort gibt es ein ausgiebiges Buffet von dem ich fix was essen kann und ich hoffe das wir heute noch abreisen. Also bevor ihr das alles hier wegwerft, nehme ich es mit und bringe es grad dem Waisenhaus. Ich hatte dieses Mal keine Zeit für einen schönen Besuch, dann sollen die Kids wenigstens ein Festmahl haben."
    In der Zwischenzeit habe ich aus dem Tischtuch einen großen Sack voller Leckereien geschnürrt.
    "Hmm" Faren kaut auf dem trockenen Brötchen "wie großzügig von euch."
    Ich muss lachen: "Schön das ihr euren Sarkasmus wieder gefunden habt."
    Er grinst mich mit vollem Mund an: "Ja, bei soviel Charme meine Liebe.... Also gut aber sie sollen mir das Tuch zurückbringen."
    "Das werden sie schon." Ich gehe bereits Richtung Ausgang, in der Tür drehe ich mich nochmal um und umarme ihn: "Danke dir, du Schnösel." Ich lächle ihn kess an.
    "Jaja verschwinde du Verrückte." während er mich nochmal drückt, fummelt er noch ein Brötchen aus dem Sack voller Köstlichkeiten und winkt mir damit hinterher.


    Am Ausgang des Salmaviertels spielen schon die Kinder draussen, als sie mich sehen winken sie und rufen mich. So viele strahlende Gesichter, jeder weiss das ich dort auch ein paar Jahre war, wir hatten nicht viele adlige Verwandte, nachdem meine Eltern tot waren und ich so viel mit Straßenkindern spielte, gab es lange Zeit keinen anderen Platz für mich.
    "Hallo Kinder, hier haltet ein Festmahl für mich, ich habe leider keine Zeit." vorsichtig setzte ich den Sack ab und richte alles schnell her für ein fürstliches Picknick. In den Kinderaugen glitzert es vor Freude und jedes umarmt mich noch einmal. Doch ich muss gehen, also bleibe ich stehen: "Bringt Fürst Faren später sein Tischtuch wieder, am besten ihr geht am Nachmittag da hat er immer den besten Kuchen der Stadt, grüßt von mir und sagt ich habe es Versprochen. Dann gibt er euch sicher etwas ab." ich winke zum Abschied und eile zu Minister Wiis Anwesen.


    Dort angekommen sehe ich schon von weitem Nemo, seine Mutter und Anise beisammen stehen, sieht so aus als wären sie fertig.
    Nemos Mutter scheint sich gerade zu verabschieden und Anise winkt mir zu.
    Ich winke zurück und husche kurz ins Haus, so langsam hab ich echt Hunger, ich greife mir eine Brezel und ein Croissant, trinke auf die schnelle noch ein großes Glas Wasser und gehe geschwind zu ihnen.
    Nemo wirkt angespannt und er und Anise sind vertieft in ihr Gespräch, ich stelle mich dazu und nicke nur zum Gruß um nicht zu unterbrechen.


    Anise redet gerade sehr eindriglich auf ihn ein: "... und bedenkt bei der Wahl eures Zieles eure Gabe, ihr solltet ihr davon erzählen sie ist sehr intuitiv, ich bin sicher sie kann helfen oder es euch gleichtun, davon lernt ihr auch.
    Ich habe keine Ahnung von wem sie sprechen doch Nemo errötet und schaut flüchtig zu mir. Er erwidert zwischen zusammengepressten Zähnen: "Aber sie soll doch von mir lernen."
    So langsam find ich intressant wovon sie reden, Anise wird auch etwas hitziger: "Und ein guter Lehrer, lernt auch immer von seinen Schülern, also habt euch nicht so. Sie kann Vieles! Einiges was sie nicht können dürfte. Wisst ihr nichts von der Geschichte mit Grabhüter Dumpy und wie wir...."
    Ich werde knallrot und rufe dazwischen. "Hey, hallo ich bin anwesend, könnt ihr mal aufhören über mich zu reden als sei ich nicht da?!"


    Betretenes Schweigen macht sich breit, bevor ich micht traue zu fragen worum es genau ging, ergreift Anise wieder das Wort an Nemo.
    "Gut erzählt es erstmal nicht, aber dann versucht zu recherieren, ihr könntet zu den Bibliotheken der Abtei reisen oder ihr reist noch einmal zum blassen Baum, sie besitzt ein langes Gedächtnis und könnte ebenso hilfreich sein." Sie wirft mir einen auffordernden Blick zu.
    Nemo will gerade antworten, da leg ich los, es ist der perfekte Moment um ihn zu erwischen:
    "Oh nee zum blassem Baum?! Wie soll denn Grünzeug bei irgendetwas hilfreich sein, also da halt ich ja mal so gar nichts von!"
    Anise und Nemo schauen mich mit offenem Mund an und Nemo strafft die Schultern, wie ich gehofft habe nimmt er seinen belehrenden Tonfall an:
    "Also ihr seid meine Schülerin für das nächste Jahr und ich entscheide wohin die Reise geht, ganz gleich was ihr darüber denkt. Ganz unabhängig davon ist der blasse Baum keinesfalls Grünzeug. Vielmehr ist er der Mittelpunkt einer ganzen Kultur!"
    Anise hat immer noch die ganze Zeit Fragezeichen in den Augen.
    Ich erwiedere: "Jo Mittelpunkt einer Salatkultur."
    Das reicht ihm dann wohl gehörig, sehr bestimmend und aufgebracht meint er:
    "Also das reicht!
    Ich muss euch wohl auch noch Benehmen und Respekt beibringen!
    Für diese erste Lektion reisen wir zum Hain ich hoffe sehr das ihr euch dort benehmen werdet!
    Die Abreise ist in 30 Minuten!
    Ich erwarte euch vor den Stadttoren!
    Gräfin Anise ich wünsche noch einen schönen Tag. Auf Wiedersehen." Er macht kehrt und stapft davon.


    Ich sage gar nichts, ich muss mir das lachen verkneifen und Anise ruft hinterher: "Eine gute Reise lieber Lord Nemo." und schaut mich verblüfft an.


    Ich grinse sie an: " Ich habe doch gesagt, ich weiss wie ich es anstelle. Hoffentlich merkt er nicht das es nicht seine eigene Idee war und Mensch ich freu mich schon auf sein Gesicht wenn er merkt wie gut ich mich mit dem blassem Baum verstehe."
    Anise schüttelt verstehend den Kopf: "Also gut, so habe ich das nicht erwartet, doch versprecht mir was."
    "Was denn"
    "Versucht euch irgendwann mit ihm zu verstehen." sie schaut mich flehend an.
    Ich muss noch immer lächeln: "Joa, hoffentlich vermöbelt ihn die Nekromantin noch einmal. Gebt Tailabla Bescheid, wir kommen. Ich mach mich besser auf zu den Stadttoren, für heute hab ich ihn wohl genug geärgert."
    Anise seufzt: "Eine gute Reise Alexis, wir werden uns bald Wiedersehen."



    Vor den Stadtmauern setzte ich mich auf einen Stein und warte ... Diese Reise wird sicher spannend


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    • Gildenleiterin: The Amentia [TA]
    • Let's Playerin: AlexisON
  • Ort: Der Hain - Haus des Kahedins, Umgebung der Omphalos Kammer
    Personen: Amelia De Molia, Nemo, Alexis Thea
    NPC's:Taiscelai (Alte Freundin der Familie De Molia; Gärtnerin)


    Grünzeug ..oder besser Hexenkraut?


    Ich öffne die Augen und fühle mich, als hätte ich viel zu lang geschlafen. Ich versuche mich aufzurichten, doch nichts geschieht, mein Körper gehorcht mir nicht. Panik breitet sich in mir aus. "Taiscelai?!", meiner Stimme ist deutlich zu entnehmen, wie ich mich fühle.
    "Ich komme, beruhig dich Amelia.", der Klang ihrer Stimme nimmt mir ein wenig die Angst. Sie hockt sich neben mich, "Hier, du musst diese Kräuter kauen, dann geht das fix vorüber. Ich werde dir in der Zeit einen Tee gegen die Schmerzen kochen." 'Schmerzen? Ich habe keine Schmerzen!' Als ich den Mund öffne, um ihr dies mitzuteilen, schiebt sie mir die Kräuter zwischen die Zähne. Ich gebe mich geschlagen und fange an zu kauen. Nur wenige Sekunden später kehrt das Gefühl langsam zurück und mit ihm die Schmerzen. Schlagartig wird mir bewusst, dass ich dieses Tee brauchen werden.
    Taiscelai kehrt zurück und ich reiße ihr förmlich die Tasse aus der Hand. Vernarrt in den Gedanken, dass der Tee das Brennen in meinen Gelenken lindern kann, verbrenne ich mir mit den ersten Schlucken die Lippen.


    Es dauert einige Minuten, bis sich mein Körper beruhigt hat und ich meine Gedanken sortieren kann. "Ok, was bei Grenths Namen ist hier los?" "Amelia, versprich mir, dass du dich nicht aufregen wirst. Bitte.", ihrer Stimme ist ein deutliches Flehen zu entnehmen. Ich nicke kaum merklich, aber das scheint ihr zu reichen. "Du erinnerst dich an den Mesmer, den du angegriffen hast? Nemo? Ich habe einen Brief aus Götterfels erhalten, von Gräfin Anis. Sie bat mich, dafür zu sorgen, dass du auf jeden Fall noch hier bist, wenn Nemo zurück kehrt. Sie sprach von Mordremoth und davon, dass alles einen Sinn ergeben wird. Ausserdem teilte sie mir mit, dass er nicht allein sein wird, wenn er zurückkehrt." "Komm auf den Punkt.", meiner Stimme ist die Anspannung, die ich verspüre, deutlich zu entnehmen. "Du erinnerst dich an das Kraut, dass ich dir zur Beruhigung gegeben habe? Naja, es hat dafür Sorge getragen, dass du 4 Tage geschlafen hast. Bitte entschuldige die Nebenwirkungen." Ich bin sprachlos.
    "Lass mich bitte allein.", bringe ich nach einigen Sekunden betretenden Schweigens nur knapp hervor.



    Das Wiedersehen


    Kurz nachdem Taiscelai das Zimmer verlassen hat, stehe ich auf und sammele meine Sachen zusammen. Ich verlasse das Haus und suche mir einen ruhigen Ort abseits jeglicher neugierigen Augen. Ich sammle meine Gedanken und versuche das zuletzt erlebte zu sortieren.
    Warum war ich hier?
    Ich denke über die Asuras des Desider Atums und meinen Besuch bei Arwenda im Caledon Wald nach. Versuche einen Zusammenhang zwischen all dem und der Suche nach Sephia zu finden. Dann fällt mir alles wieder ein... Mordremoth, die Visionen des Blassen Baums ... das Gefühl, das mich übermannte, als mir dieser Mesmer - Nemo - gegenüber stand...
    Und ganz plötzlich, wie aus dem Nichts spüre ich es - seine Präsenz. 'Er ist also zum Hain zurück gekehrt.'
    Ich richte mich auf und folge meinem Gefühl. Wenige Minuten später steht er vor mir.
    Ohne, dass ich etwas dagegen tun kann, keimt in mir wieder diese Wut auf und dunkle Nebelschwaden umschlingen meinen Körper. "Du bist also wieder hier? Sag, was fällt dir ein, mich hier fest setzen zu lassen? Was gibt dir das Recht über mich zu bestimmen? Dir und dem Rest des Adels aus Götterfels? Meinst du, du bist irgendwas Besonderes?", ich blicke ihm ins Gesicht und funkle ihn böse an. Allerdings gelingt es mir weitaus besser als beim letzten Mal, mich im Zaum zu halten.

  • Ort: Der Hain
    Personen: Amelia De Molia, Nemo, Alexis Thea


    Rückkehr


    Nemo sog die frische Luft des Caledon-Waldes ein und spähte gen Süden. Der Mutterbaum war bereits zu erkennen, sie hatten ihr Ziel beinahe erreicht.Er schaute zurück zu Alexis, welche die ganze Reise über Abstand zu ihm hielt und nur das nötigste sagte und dies meistens mit einer Beleidigung oder einen bissigen Unterton.
    Ich hätte statt Wasser Wein mitnehmen sollen.
    „Wir sind bald da. Wollt ihr eine Pause machen oder geht’s noch?“, fragte Nemo.
    „Pff, seh ich etwa aus als wäre ich erschöpft. Ihr seid der Alte von uns beiden nicht ich.“
    Ohne weiteres zu sagen, ging sie an Nemo vorbei und setzte die Reise fort.
    Immerhin ist sie kein Klotz am Bein.
    Es dauerte nicht mehr lange, als sie vor den Pforten des Hains standen und von den Hainhütern begrüßt wurden. Sie nährten sich dem Zentrum des Hains, als Nemo abrupt stehen blieb.
    „Was ist los, alter Mann?“Er fühlte eine bekannte Präsenz, welche sich näherte. Nemo erkannte sie sofort und auch wenn Taiscelai gesagt hat, sie würde ihm nichts mehr tun, webte er in Gedanken bereits den ersten Zauber.
    „Sie ist da. Sei auf der Hut, sie mag keine Adelige.“
    Verdutzt schaute Alexis in Nemo Richtung, ehe dieser weiterging. Hastig nahm sie die Verfolgung auf.

  • "Warum zur Hölle geht ihr jetzt Querfeldein?? Ihr wisst schon, dass der Weg die schnellste denkbare Strecke ist zum Hain? Ich dachte ihr kennt euch hier aus." Ich war genervt... "Oder latscht ihr einfach gern im Dreck rum?"
    Nemo blieb abrupt stehen: "Pscht, ich sagte sie ist da!"
    Ich wäre fast gegen ihn gelaufen, dann sehe ich sie.


    Sie sieht sauer aus und blafft Nemo an: "Du bist also wieder hier? Sag, was fällt dir ein, mich hier fest setzen zu lassen? Was gibt dir das Recht über mich zu bestimmen? Dir und dem Rest des Adels aus Götterfels? Meinst du, du bist irgendwas Besonderes?"


    Nemo wirkt sehr angespannt schon fast ängstlich, in seinem Nacken kann ich sehen, das er eine Gänsehaut hat. Ausserdem spüre ich etwas...

    Oh nein... er wird doch nicht...


    In diesem Moment schnellt ein Zauber hervor. ER GREIFT SIE AN!?!


    *zing*


    Wir sind unsichtbar. Verdammt schon wieder unkontrolliert.
    Nemo schreit mich an: "Warum macht Ihr sie unsichtbar?" und wirkt sichtlich verwirrt "Und euch? Ich greife euch doch nicht an Alexis!"


    Vor lauter Schreck mache ich 2 Schritte zurück und *chlupp* stecke in einem Schlammloch.
    Wir mussten ja unbedingt den Weg verlassen...
    Die Nekromantin lässt auch von sich hören, unsicher meint Sie: "Hallo? Noch je-mand da?"
    Ich versuche mein Bein aus dem Schlammloch zu ziehen doch stecke ich fest... Wenn ich doch nur was sehen könnte... *zing* "Ja, ne ist klar!" genervt verdrehe ich die Augen.
    Nemo funkelt mich wütend an: "Soll das jetzt eine Antwort sein?" und die Nekromantin schaut mich neugierig und etwas verwirrt an.
    Ich bin noch immer mit meinem Bein beschäftigt und plumpse unbeholfen auf den Hintern. Genervt puste ich mir die Haare aus dem Gesicht und versuche unter Keuchen zu antworten:
    "Ich habe ja nicht nur sie... uff ... sondern wir alle ..." Ich atme einmal tief ein und steh wankend auf. "Moment!"
    Ich wühle aus meinen Taschen meinen selten benutzten Stab hervor.
    Nemo ist immer noch total entnervt am Zetern, währendessen kommt die Nekromantin bis auf wenige Schritte näher und inspiziert mein Schuh/Schlammproblem.
    "Nicht erschrecken." sage ich und lächle ihr zu. Ich benutze den Zauber Phasenrückzug in der Hoffnung mich so zu befreien.
    *zing* stehe ich einige Schritte weiter hinten, aber mein Schuh steckt noch wo er vorher war...
    Na toll!
    Nemo, der mittlerweile mit verschränkten Armen auf einer großen Wurzel hockt, kommentiert das auch noch: "Habt ihr ja prima hinbekommen."
    Ich laufe also auf meinen Schuh zu und entgegne gereizt: "Ja hab ich! Ist immer noch besser wie ein grundloser Kampf! Ist nicht so mein Stil jemanden zu attakieren bloß weil sie schimpft!"
    Nemo presst die Lippen aufeinander und schaut beleidigt weg.


    Ich ziehe nochmals oben am Stiefel, rutsche ab und fall nochmals in den Schlamm, gerade bin ich kurz vorm brüllen und explodieren, da fängt sie an zu lachen.


    Ich schau sie ungläubig an, doch sie blickt mich an und lacht einfach nur! Sie hat sogar Tränen in den Augen und in dem Moment, als ich anfangen muss zu schmunzeln. Steht Nemo auf und murmelt vor sich hin: "Das die sich verstehen war ja klar."
    Dann meint er etwas lauter: "Alexis Thea ich warte auf euch beim Weg."


    Ich verdrehe die Augen: "Ach echt?! Den Weg?! NA PRIMA!!"


    Auf diese Äußerung erklingt von der Nekromantin ein schon fast wieherartiges Gelächter und sie kann sich nicht mehr halten und fällt ebenfalls in den Schlamm. Ich kann auch nicht mehr, wir sitzen uns gegenüber im Schlamm und lachen miteinander und übereinander.
    Jappsend beruhigen wir uns und sie steht auf und hilft mir auf. Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und dafür den Schlamm hinein, ich muss desshald glucksend weiterkichern. Unter Lachen sagt sie: "Ich glaube wir brauchen ein Bad! Ich bin Amelia De Molia und wer seid ihr?"
    Ich habe mich nun auch beruhigt und zerre abermals an meinem Stiefel: " Ich bin Alexis Thea, Nemo ist mein Großmeister. (Bei dem wort Großmeister verdrehe ich die Augen) Ein Bad klingt gut aber ... mein Schuh..." mittlerweile klinge ich etwas verzweifelt.
    Sie bückt sich, fasst den Stiefel auf knöchelhöhe und hebt ihn hoch als wäre es nichts. Sie grinst mich an und meint: "Was ist damit?" und wir müssen wieder lachen. Gemeinsam laufen wir lachend zum Weg. "Ich bringe euch zu Taiscelai, dort können wir uns waschen und ihr seid seine Schülerin?" fragt sie mich nochmal ungläubig.
    Ich seufze: "Ja, ein Jahr."


    • Gildenleiterin: The Amentia [TA]
    • Let's Playerin: AlexisON
  • Ort: Der Haine
    Personen: Amelia De Molia, Alexis Thea, Nemo
    NSC's: Taiscelai

    Eine interessante Wendung


    Als wir den Weg erreicht haben, wird mir bewusst, was der kleine Ausflug abseits der Wege angerichtet hat. Ich blicke erst an mir selbst und danach an Alexis hinunter: "Wir sehen furchtbar aus." Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen und zwinker ihr zu.
    Dann wende ich mich Nemo zu. "Nun zu Euch. Ihr habt meine Frage nicht beantwortet. Was gibt Euch das Recht mich hier festsetzen zu lassen?" Nemo steht da und schaut mich an. Dann löst sich sein Blick und er schaut fasst etwas verwirrt aus: "Ich habe nichts damit zu tun. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht einmal, ob Ihr noch hier sein würdet, wenn ich zurück kehre." "Und das soll ich euch glauben?" Da meldet sich Alexis zu Wort: "Um genau zu sein, wusste er noch nicht einmal genau, ob er überhaupt hier her zurück kehren würde...." Ich blicke veriwrrt in ihre Richtung, doch bevor ich etwas antworten kann, ergreift Nemo wieder das Wort: "Ja stimmt. Zum Hain zu reisen habe ich spontan entschieden, weil ...", er verkneift sich die Begründung. Nach einer kurzen Denkpause wendet er sich wieder an mich: "Warum seid Ihr noch hier? Hat Taiscelai etwas gesagt?" "Ja, sie meinte, sie hätte einen Brief von Gräfin Anise erhalten..."
    Ohne, dass es weiterer Worte bedarf, scheinen wir uns einig zu sein, dass wir dringend mit Taiscelai reden müssen und so wenden wir uns dem Weg in Richtung des Hauses Kahedins zu und setzen uns in Bewegung.



    Als wir am Haus Kahedins ankommen, steht Taiscelai in ihrem Garten. Sie schaut auf und wirkt erschrocken, als sie mich und Alexis erblickt. "Was ist denn mit Euch passiert?" Ich mache eine abwinkende Handbewegung: "Nicht so wichtig. Taiscelai wir müssen mit Dir reden. Meinst du es ist möglich, dass wir diese Nacht noch bei dir übernachten?" Sie scheint sichtlich erleichtert, dass ich nicht mehr sauer auf sie bin: "Ja na klar. Wollt ihr zu erst ein Bad nehmen? Ich bereite in der Zeit ein Abendmahl zu." Sie lächelt, ich nicke.


    Knapp eine halbe Stunde später sitzen wir alle frisch gewaschen und in sauberer Kleidung an einem reichlich gedecktem Tisch.
    "Nun, ihr habt Fragen an mich?", sie schaut mich an und das erste Mal habe ich das Gefühl, dass sie wirklich ernst ist. "Ja, das haben wir. Du sagtest, Gräfin Anise hatte darum gebeten, dass ich noch hier bin, wenn Nemo zurück kehrt. Dieser wusste aber bis gestern nicht mal, dass er zurück kehren würde. Ausserdem ist da immernoch die Tatsache, dass ich seine Präsenz spüre. Und die Visionen von Seph und den Mesmern..." DEN Mesmern! Ich schau zu Alexis...Ob sie die zweite Person in meiner Vision war? Dann schüttele ich leicht den Kopf und wende mich wieder der Sylvari zu. "Bitte Taiscelai, erzähl mir, was du weisst."


    Wir drei schauen gebannt auf die Sylvari. Sie schaut einen Moment in die Leere, dann richtet sich ihr Blick auf mich. Ihr blick irritiert mich, er wirkt so besorgt und mitfühlend. "Amelia, auf Grund des frühen Verlustes deiner Familie, gibt es Dinge, die du nie verstehen konntest. Hat dir je jemand von der Gabe deiner Mutter erzählt?" Ich schüttele sanft den Kopf. "Sie hatte ein sehr ausgeprägtes emphatisches Empfinden. Sie konnte die Gefühle derer um sich herum sehr deutlich wahrnehmen. Bis heute versteht keiner, warum sie die Angreifer nicht rechtzeitig wahrgenommen hat, die dir deine Familie nahmen. Es wurde schon immer vermutet, dass sie diese Gabe an euch weitergegeben hat. Das ist auch der Grund, warum der Adel Götterfels' immer ein Auge auf dich hatte. Solltest du nur halb so gut darin sein wie deine Mutter, diese Gabe zu nutzen, bist du sehr wertvol für Tyria mit all seinen Lebewesen in den bevorstehenden Zeiten." Sie holt kurz Luft. Ich starre sie nur ungläubig an, dann stottere ich: "Ich habe diese Gabe nicht...ich..." "Doch Amelia... die Tatsache, dass du die Präsenz anderer wahrnimmst, ist ein deutliches Anzeichen dafür. Du hast halt nur nie gelernt, sie bewusst einzusetzen."
    Ich spüre deutlich Nemos Blick in meinem Nacken..."Nagut..selbst wenn das so ist, was hat er", ein Kopfnicken nach hinten, "damit zu tun?" Wieder überlegt sie erst kurz, bevor sie antwortet. "Nemo und du .. es gibt keine direkte Verbindung zwischen euch. Und doch scheint es so, als wenn es Schicksal wäre, dass eure Wege sich kreuzen. Warum genau, weiss keiner. Aber auch das Alexis nun hier ist, scheint nicht ohne Bedeutung zu sein. Ich denke, du musstest ihm begegnen, um sie kennen zu lernen. Gräfin Anise vermutet in ihr eine Verbindung zu Seph." Ruckartig blicke ich in Alexis' Richtung. "Ist das wahr?" Doch die junge Mesmerin schaut mich nur verwirrt an und weiss nicht so recht, was sie antworten soll...
    Mein Blick ist starr auf Alexis gerichtet und ich nehme nur noch halb die Worte von Taiscelai wahr: "Amelia, dass ihr drei nun hier seid, hat eine größere Bedeutung, als euch bewusst sein wird. Es geht nicht nur um deine Suche. Es geht um Modremoth, um Tyria und den Fortbestand unserer Welt..."

  • Ort: Der Hain
    Personen: Amelia De Molia, Alexis Thea, Nemo
    NSC's: Taiscelai, Eistoir, Gerüchte-Lichtbringerin, Wachsamen-Kriegsmeister



    Nemo nutzte die Gelegenheit und ergriff räuspernd das Wort: "Ja und weil es um das Große und Ganze geht, werden ich und meine Schülerin einmal mit dem Blassem Baum sprechen. Vielleicht kann sie auch euch nochmals helfen Amelia."
    Taiscelai sog besorgt die Luft ein: "Nun diese Idee halte ich prinzipiell für gut, aber der Avatar des Baumes....." sie seufzt und wirkt sehr bekümmert, "habt ihr denn nichts von dem Angriff gehört?"


    Wir alle reagieren gleich bestürzt: "Wie bitte?" und jeder von uns blickt sich suchend nach einem Platz zum sitzen um. Der Schock sitzt tief.


    Taiscelai erzählt uns ausführlich von den Vorkommnissen der letzten Zeit. Ich ärgere mich, diese ganze dämliche Hin- und Herreiserei wegen den tollen Adligen in Götterfels hat mich nicht da sein lassen, wo ich gebraucht wurde. Nemo wirkt ebenfalls zerknirscht und whispert mir nach einiger Zeit des Grübelns nur zu: "Ihr habt mich getäuscht, nicht wahr?! Ihr müsst mir erklären, so bald es geht, warum ihr das getan habt."
    Und Amelia fixiert mich grüblerisch, wen auch immer Taiscelai mit Seph meint...


    Nach einiger Zeit habe ich genug gehört, Nemo ist auch schon eine Weile frische Luft schnappen.
    Die Gelegenheit ist günstig, ich kann wieder fragen gehen und er wird nichts bemerken, seine Sprüche diesbezüglich brauche ich nun wirklich nicht.


    Amelia sitzt immer noch wie paralisiert da. Erst als ich räuspernd aufstehe, scheint sie zu erwachen.
    Ich unterbreche Taiscelai: "Nehmt es mir nicht übel, doch ich denke das Wichtigste ist gesagt. Ich muss ebenfalls die Informationen ersteinmal verdauen und geh spazieren. Vielen Dank das wir bei euch zu Gast sein dürfen, bis später."
    Ich mache kehrt und laufe meinen gewohnten Weg durch den Hain.


    Immer wenn ich hier bin faszinieren mich die lumineszierenden Pflanzen und Pollen, es ist wie in einer anderen Welt hier, so friedlich und wunderschön.
    Doch spürt man auch deutlich die Betrübtheit eines jeden Einzelnen hier und ich habe ein wenig das Gefühl dieser Ort erstrahlt nicht mehr ganz so leuchtend wie bisher.
    Ich bin schon da.
    Ich schüttele sachte meinen Kopf um wieder klare Gedanken zu fassen und betrete den Durmand-Posten.
    "Hallo Eistoir, schön euch wieder zu sehen."
    Sie lächelt mir zu: "Hallo Alexis, was verschlägt euch zu dieser Zeit hierher?"
    Ich umgehe die Frage, da ich mich zu sehr ärgere nicht schon früher hier gewesen zu sein und erwiedere: "Umstände, welche zu erklären zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden." Sie nickt verstehend.
    Also komme ich direkt zum Punkt: "Eistoir, habt ihr neue Geburtsurkunden oder sonst irgendetwas gefunden über Luzi?"
    Noch während ich frage schüttelt sie traurig den Kopf, sie wusste das ich fragen würde, ich komme jedes Mal.
    Ich nicke betrübt: "Ein Versuch war es wert, ich habe heute leider nicht viel Zeit und frage noch nebenan, entschuldigt mich. Bis dann meine Liebe." Sie nickt mir zu und vertieft sich wieder in ihre neuen Artefakte.
    Also gehe ich weiter, nirgens sonst ist es so einfach mit jeder Gruppierung Kontakt aufzunehmen, auch wenn die Gerüchte-Agenten nicht viel reden, doch auch sie kennen mich bereits.
    Ich gehe auf die Gerüchte-Lichtbringerin zu, doch noch bevor ich ankomme schüttelt sie den Kopf.
    ich seufze und gehe weiter.
    Auch die Wachsamen kennen mich bereits, einige Neulinge wollen auf mich zu um zu erfragen was ich wolle, doch ihre Kameraden halten sie zurück.
    "Hallo Kriegsmeister, ich habe den Ring dabei, kennt ihr dieses Familienwappen?"
    Auch er lächelt mich bedauernd an, gerade als er antworten will erfasst mich eine Attacke Dunkler Pakt und Amelia steht wütend mitten in der Unterkunft der Wachsamen und funkelt mich an: "WO-HER HABT IHR SEPHIAS RING???"
    Ich bin paralisiert und etwas geschockt und sämtliche Wachsame gehen in Angriffsstellung über, gerade wollen sie sie angreifen.
    Ich habe mich wieder gefangen: "STOP!!" Ich denke Massenunsichtbarkeit und *zing* wir sind unsichtbar. Kurzzeitig jubele ich mir innerlich zu, Yeah kontrolliert!!, dann ergreife ich das Wort: "Niemand muss sie angreifen wir kommen zurecht. Sie wird mir nichts tun, denn ich habe nichts getan und sie ist eine gute Frau! Lasst sie zufrieden!!" *zing* Alle wieder sichtbar blicken micht verwirrt an.
    Nun spreche ich mit ihr. Sie presst die Lippen aufeinander und hat die Fäuste geballt, langsam gehe ich während des Redens auf sie zu: "Amelia, was auch immer ihr gerade denkt, ich versichere euch ich bin mir keiner Schuld bewusst. Außerdem habt ihr es definitiv nicht nötig mich anzugreifen und zu paralisieren, ich werde nicht weglaufen. Versprochen!" Ich lasse meine Hände auf ihre Schultern sinken und drehe sie vorsichtig Richtung Ausgang. "Lasst uns in Ruhe reden, was hier gerade passiert ist und erzählt mir was ihr über Luzis Ring wisst."


    Sie nickt verwirrt und misstrauisch und meint nur zweifelnd: "Luzi?"


    • Gildenleiterin: The Amentia [TA]
    • Let's Playerin: AlexisON
  • Ort: Der Hain
    Characktere: Amelia De Molia , Alexis Thea
    NPC's: Taiscelai, Kriegsmeister der Wachsamen, diverse Sylvari



    Fäden der Vergangenheit


    In meinen Gedanken verloren sitze ich da und lausche dem, was Taiscelai uns erzählt. Ein Angriff auf den Blassen Baum durch einen Schatten des Drachen und ich schlummere vor mich hin.. Ausser Gefecht gesetzt durch irgendein Kraut aus dem Garten Taiscelais.. Ich schüttele leicht den Kopf.
    Als Alexis räuspernd aufsteht und verkündet, dass sie ein wenig spazieren gehe, um das Gehörte zu verarbeiten, verfliegen die Gedanken. Doch ein einziger bleibt. Gräfin Anise vermutet in ihr eine Verbindung zu Seph.., hallt es in meinem Kopf immer wieder nach. Ich blicke ihr nach und frage mich, wie alt sie wohl ist.
    Ich stehe auf. "Bitte entschuldige auch mich.", sage ich an Taiscelai gewendet. "Ich denke, auch mir könnte etwas frische Luft gut tun."
    Natürlich gehe ich nicht einfach nur spazieren. Ich halte mich etwas bedeckt und folge Alexis.
    Ihre Schritte wirken gezielt, anscheinend geht auch sie nicht "einfach nur spazieren". Ich beobachte, wie sie mit einer Gelehrten der Abtei spricht und danach den Weg zum Orden der Gerüchte einschlägt. Ein Kopfschütteln des Lichtbringers lässt sie aber direkt wieder abdrehen. Diese Leute scheinen genau zu wissen, warum sie sie besucht.. Schließlich kehrt die Mesmerin bei den Wachsamen ein.


    "Hallo Kriegsmeister, ich habe den Ring dabei, kennt ihr dieses Familienwappen?" Ich stehe weit genug weg, um nicht entdeckt zu werden und denn noch immer noch nah genug, um das Wappen des Rings zu erkennen.
    Unwillkürlich bilden sich dunkle Nebelschwaden um mich herum. Ich ziehe meinen Dolch und richte meine Gedanken auf Alexis.
    "WO-HER HABT IHR SEPHIAS RING???" , ich höre mich selbst sprechen. Der Anblick unseres Familienwappens hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Eine Sekunde vergeht...alle um mich herum sind unsichtbar "STOP!", höre ich Alexis rufen. Niemand muss sie angreifen wir kommen zurecht. Sie wird mir nichts tun, denn ich habe nichts getan und sie ist eine gute Frau! Lasst sie zufrieden!!" .. noch eine Sekunde vergeht ... und *zing* sind alle wieder sichtbar.
    Die Mesmerin schaut mir mit festem Blick in die Augen, "Amelia, was auch immer Ihr gerade denkt, ich versichere Euch ich bin mir keiner Schuld bewusst. Außerdem habt Ihr es definitiv nicht nötig mich anzugreifen und zu paralisieren, ich werde nicht weglaufen. Versprochen!" Sie legt mir ihre Hände auf die Schultern und dreht mich Richtung Ausgang. "Lasst uns in Ruhe reden, was hier gerade passiert ist und erzählt mir was ihr über Luzis Ring wisst."


    Es dauert einen Moment, bis ich wieder klarer denken kann und meine Stimme wieder gefunden habe.
    Abseits neugieriger Blicke bleibe ich stehen. Noch immer gehen dunkle Nebelschleier von mir aus. "Ihr habt Mut, junge Mesmerin.", ist das erste, was mir über die Lippen geht.
    Ich bin noch nicht bereit, ihr von dem zu erzählen, was mich am verletzlichsten macht. "Wer ist Luzi? Und woher habt Ihr diesen Ring?"


    Mit verschränkten Armen blicke ich sie etwas herausfordernd an und warte auf ihre Antwort.



    -----
    OT: Ein Sorry an alle Leser, dass ihr so lange auf ein Fortsetzung warten musstet. <3

  • Ort: der Hain
    Personen: Amelia De Molia, Alexis Thea
    NSC's: Eistoir


    “Ihr habt echt Nerven, erst greift ihr mich an und dann bekomme ich nicht einmal eine Erklärung?”


    Ich werde sauer und bin kurz davor sie stehen zu lassen. Sie scheint es zu merken denn die Schwaden um Sie herum werden größer und sie geht in Angriffstellung über, dadurch schlägt mein Wut in Genervheit um.


    “Also, mal ernsthaft: Wenn ihr von jemanden Antworten haben wollt, solltet ihr nicht direkt so passiv aggressiv sein! Wobei PASSIV ja auch nicht stimmt! Wenn ich auf diese Art und Weise nach Luzi suchen würde, würden die Leute noch nicht mal versuchen mir zu helfen! Kriegt euch ein.”


    Sie schaut mich mit großen Augen an und die Schwaden legen sich etwas, doch ich bin gerade erst in Fahrt gekommen.


    “Dieser Ring ist von meiner Kindheitsfreundin Luzi, er ist eines der wenigen Dinge die ich als Anhaltspunkt habe seid sie verschwunden ist.”


    Wild gestikulierend schreie ich sie schon fast an.


    “Falls du es genau wissen willst, habe ich auch noch ein Kleid für eine Erwachsene und eine Puppe damals in ihrem Unterschlupf gefunden. Ach hey bevor du gleich in deine komische Schleierform wechselst um mich anzugreifen, die Puppe habe ich vor kurzem den Straßenkindern in Götterfels geschenkt. Auch wenn es mir schwerfiel mich davon zu trennen…” meine Stimmung wechselt ins melancholische, Amelia scheint sich beruhigt zu haben, nicht nur die Schwaden sind fort, sie legt mir sogar eine Hand tröstend auf die Schulter.


    Ich kann nicht aufhören zu reden. “.. Ein Gutes hatte es, die Puppe... in ihrem Futter war der Ring versteckt. Ich habe die kleine Puppe so sehr in Ehren gehalten, das ich ihn all die Jahre nicht fand und kaum spielt einen Tag ein Straßenkind damit…” Ich muss schniefen: “Niemals hätte ich das Futter der Puppe durchsucht…” Ein leichtes Lächeln legt sich auf mein Gesicht und ich plappere weiter während ich in Amelias traurigen Blick schaue: “Wisst ihr Luzi, spielte immer die Puppe sei ihre große Beschützerin oder auch Schwester, sie meinte immer eines Tages komme sie und hole sie in ein schönes Leben und ich könne mit… Sie nannte sie Ame…” Erschrocken schau ich sie an.


    Amelia blickt mich verwirrt an.


    “Oh mein Gott, wie war euer ganzer Name?”


    Sie anwortet blickt aber immer noch verwirrt drein: “Amelia De Molia”.


    Ich mache kehrt und eile zu Eistoir.


    Ausser Atem vor Aufregung greif ich Sie mir und führe sie zu den Stammbüchern. “Liebes, was könnt ihr mir über die Familie De Molia sagen? Die jüngste Generation?”


    Eistoir schaut mich etwas missbilligend wegen meiner hastigen Art an, dennoch schlägt sie sogleich eines der Bücher auf. “Wenn ich mich richtig entsinne, einst eine große und mächtige Nekromantendynastie… nicht adlig…. hm… ah… da haben wir es.” Sie tippt auf einen Teil eines Familienstammbaums.


    Dort stehen die Namen Amelia und Sephia, doch der Name Sephia war durch ein eingekreistes Kreuz markiert.


    Ich zeige darauf: “Das bedeutet doch sie ist tot und wurde bestattet nicht wahr? Sagt mir das es so ist sonst habe ich das immer falsch gelesen!”


    Eistoir beäugt Amelia verwundert, die sich wieder nur still ganz in meine Nähe geschoben hat, da es mich nicht stört, scheint sie sich zu entschliessen es ebenfalls zu ignorieren, langsam schüttelt sie den Kopf und sagt: “Nein, es bedeutet, dass sie für tot erklärt wurde.”


    Ich erstarre mit offenem Mund, Amelia scheint noch immer nicht ganz zu verstehen oder aber es überrollt sie ebenso sehr wie mich.


    Ich muss mich dringend setzten, habe jedoch keinen Stuhl in der Nähe. Irgendwie hab ich mich auf den Boden plumpsen lassen und noch während ich meine Gedanken sortiere, meine ich nur: “Sie nannte sie Amelia, versteht ihr nicht Amelia die große Beschützerin… Amelia die große Schwester….”


    • Gildenleiterin: The Amentia [TA]
    • Let's Playerin: AlexisON
  • Ort: Der Hain
    Personen: Amelia De Molia, Alexis Thea
    NPC's: Eistoir, Taiscelai


    Das fehlende Puzzelteil


    Mit verschränkten Armen stehe ich da und schaue die Mesmerin abwartend an. Sie ist sauer - wohl zurecht - schließlich habe ich sie angegriffen. Dann wendet sie sich ab. Unwillkürlich ziehe ich meine Waffen, bereit sie erneut an Ort und Stelle zu binden. Diese ungewollte Reaktion meinerseits bringt sie völlig ausser Fassung.
    Alexis explodiert förmlich. Ich versuche nicht sie zu beruhigen, sondern konzentriere mich vollends auf die Informationen, die sie mir entgegen brüllt.


    Ich sauge jedes Wort in mir auf und hoffe auf einen Hinweis, dass diese Luzi, von der sie spricht, meine kleine Schwester ist. Das das Mädchen die Puppe Amelia nannte, muss nichts bedeuten. Immerhin war mein Name in altkrytanischer Schrift auf das Kleid gestickt. Wie auch immer die Puppe ihren Weg nach Götterfels gefunden haben mag. Das Seph ihren Familienring im Inneren der Puppe versteckt hat, sieht ihr nur all zu ähnlich. Wie hätte sie auch anders gekonnt, bei den vielen Gruselgeschichten über alle möglichen Gestalten, die ich ihr erzählt hatte.. Bei dem Gedanken daran, legt sich mir ein trauriges Lächeln aufs Gesicht. Ich lege Alexis eine Hand auf die Schulter. So aufgebracht wie sie ist, tut es mir fast schon leid, wie ich ihr gegenüber aufgetreten bin.


    Dann plötzlich hält sie inne und fragt mich nach meinem Namen. "Amelia De Molia", antworte ich verwirrt. Wie vom Blitz getroffen wendet sie sich von mir ab und eilt in die Unterkunft der Abtei zurück. Ich folge ihr, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Alexis spricht eine Gelehrte an: “Liebes, was könnt ihr mir über die Familie De Molia sagen? Die jüngste Generation?” Mit einem missbilligenden Blick öffnet sie ein Stammbuch und schlägt die Seite auf. Ich höre ihr gar nicht richtig zu. Ich weiss, was die Aufzeichnungen behaupten. Alexis scheint diese Information jedoch härter zu treffen, sie sackt in sich zusammen und spricht vor sich her: “Sie nannte sie Amelia, versteht ihr nicht Amelia die große Beschützerin… Amelia die große Schwester….”


    Ich atme einmal tief durch. Ich schaue von der Gelehrten zu der Mesmerin. Noch immer bin ich nicht überzeugt davon, dass diese Luzi Sephia sein soll. "Sie ist nicht tot.", mit unerwartet fester Stimme verkünde ich das, was mir durch den Kopf geht. Alexis schaut verwirrt zu mir auf. Ich weiche ihrem Blick aus. "Entschuldigt mich.", ich mache Kehrt und verlasse mit schnellen Schritten den Hain.


    Abseits der Stadt lasse ich mich ins Gras fallen. Ich muss dringend meine Gedanken sortieren.
    Plötzlich stubbst mich etwas sanft an. Erschrocken fahre ich zusammen. Große grüne Augen schauen mich unschuldig an und unwillkürlich muss ich lächeln. "Hey Scruff.", ich streichle sanft über seinen Kopf, er schnurrt. "Dich hab ich in der ganzen Aufregung ja völlig vergessen." Als Antwort maunzt er etwas vorwurfsvoll, um es sich gleich darauf bequem zu machen und meine Streicheleinheiten zu genießen. Ich erzähle ihm alles, was in den letzten Stunden passiert ist, sortiere so meine Gedanken.

  • Ort: Der Hain


    Personen: Amelia De Molia, Alexis Thea


    NPC's: Eistoir, Taiscelai


    Langsam aber sicher dämmert mir, das ich auf dem Boden sitze. ALLE starren mich an!
    Ttja so ein Spektakel bekommt man hier wohl nicht oft zu sehen.
    Genervt und etwas verschämt steh ich auf und streiche mir meine Kleidung glatt.


    Eistoir blickt mich fragend an.


    “Noch eine Frage Gelehrte, wenn diese Sephia noch lebt, wie alt ist sie dann?”


    Ihr Blick huscht über einen Geburtenregister: “Nur ein paar Tage jünger als ihr… Ist alles in Ordnung mit euch?”


    Ich presse meine Zähne aufeinander um all den Schaulustigen nicht noch eine Show zu bieten und presse heraus:


    “Ich weiss noch nicht… Noch eine Frage wann ist diese Sephia verschwunden?”


    “Als sie 3 war, seht hier steht es.” Sie tippt auf einen alten Artikel und mir stockt der Atem.


    Wenn ich mich nicht täusche und Sephia ist meine Luzi… dann kannte ich sie danach… ergibt das Sinn?


    In meinen Gedanken verloren, bedanke ich mich bei Eistoir und gehe unbestimmt meines Wegs.


    Es macht unter Umständen tatsächlich Sinn, doch warum diese Geheimniskrämerei in dem Alter… Ihr Alter passt und ihre Fertigkeiten in der Nekromantie waren damals schon sehr beeindruckend, soweit ich das im Nachhinein beurteilen kann, der Ring… und Amelia… irgendwie scheint es zu passen. Doch kann ich soviel Glück haben, mal eben der großen Schwester über den Weg zu laufen?


    Ich seufze und blicke von Weitem auf das Haus Kahedien, Taiscelai huscht gerade an der Tür vorbei, da durchfährt es mich wie ein Blitz.


    Es war KEIN ZUFALL, ging es überhaupt jemals um Nemo und Amelia??? Wie können sie es wagen irgendetwas zu wissen und uns nicht zu sagen!! Oh Anise! Taiscelai! NA WARTET!!


    Mein Schritt wird fest und bestimmt, Taiscelai sieht mich kommen und wartet mit wissendem Blick.


    Das macht mich nur noch wütender. Ich betrete das Haus und lege eine Illusion um das Haus, niemand soll sehen was nun geschieht…


    “Es ist also wahr…” Setzt Taiscelai an.


    Doch ich setzte sie fest an ihrem Punkt und überhäufe sie mit allen Zuständen die mir in den Sinn kommen, sie hält meinen Blick schmerzerfüllt stand.


    “Clever, niemand wird sehen wenn ihr mich tötet.”


    Diese Aussage erschreckt mich zutiefst und ich fahre etwas zurück, die Erleichterung ist ihr sofort anzusehen und doch startet sie keinen Gegenangriff. Verwirrt davon finde ich doch meine Worte wieder: “Für wen haltet ihr euch und vor allem für wen hält sich Anise uns so im Dunkeln tappen zu lassen, was von allem bisher ist überhaupt wahr? Und das Wichtigste, was wisst ihr über Luzi oder Sephia oder wie auch immer??”


    “Es ist keine Gewissheit und getäuscht haben wir euch nur, damit ihr euch nicht als Feinde betrachtet. Wir wollten vermeiden das eine von euch die andere zerstört, ihr seid wichtig! Ich habe euch in meinem Traum gesehen, euch und etwas Dunkles was euch verbindet!” Während sie spricht versucht sie auf mich zu zugehen, doch ich fessle sie erneut.


    “Ich will wissen, was ihr wisst über Luzi!” Ich muss mich beherrschen nicht laut zu werden.


    “Wir glauben sie lebt, Anise hat euch immer geglaubt und als sie und ich über meinen Traum sprachen, kamen wir auf die Idee… Mehr weiss ich nicht ich schwöre es! Ich weiss nicht warum mein Traum von euch handelte, doch ein jeder weiss: Der Traum zeigt uns unseren Weg.”


    “Und was hat Nemo mit all dem zu tun?” wenn ich schon dabei bin Information gewaltsam aus ihr raus zu pressen, kann ich gleich weiter machen.


    “Das müsst ihr Anise fragen, ich weiss es nicht.”


    Da ich nicht mehr weiss was ich noch fragen soll, lasse ich frustriert von ihr ab und mir schwirrt eine Geschichte durch den Kopf von der mir Luzi erzählt hat. “Ich bin mir nicht sicher ob Luzi und Sephia wirklich diesselbe Person sind, doch wenn es wahr ist… Sagt mir, Taiscelai, gibt es hier im Hain einen Ort, der wie verzaubert sein soll, ein Ort voller gelber Schmetterlinge der durchaus versteckt liegt? Wenn ja, wo muss ich lang um diesen Ort zu finden?”


    Sichtlich verwirrt antwortet sie mir: “Ich denke den Ort, den ihr meint, findet ihr im Nordwesten der Stadt, unten und ihr werdet euch nass machen…”


    Ich nicke: “Also gut, wenn es wahr ist, sollte Amelia mich finden. Sagt ihr, ich warte an Luzis..nein Sephias Lieblingsort auf sie und wenn sie mich findet, ist eines sicher: Sie ist nicht mit 6 Jahren gestorben!”


    Ich mache kehrt und verlasse das Haus Kahedin.


    Ich versuche mich an Luzis und meine erste Begegnung zu erinnern…



    Schmetterlinge


    Ich lief damals mal wieder fort, dieser ganze Unterricht um zu lernen wie man richtig sitzt, isst und sich möglichst vornehm präsentiert, da konnte ich damals schon nichts mit anfangen…


    Ich lief wie immer fort zu den Straßenkindern und spielte dann mit ihnen auf der Straße Krieg.


    Eines Tages, als ich gerade wieder ausbüxte vor unserer Lehrerin, setzte ich ein Portal und lockte sie weiter, dann machte ich mich unsichtbar und portete mich zurück.
    So entkam ich fast immer.


    Doch an diesem Tag stand plötzlich dieses Mädchen hinter mir und quietschte vor Glück: “Boah, du kannst ja Schmetterlinge zaubern!!” erschrocken zog ich sie beiseite und hielt ihr den Mund zu: “Psst ich versuche gerade abzuhauen!” Sie nickt mich an mit ihren großen dunklen Augen, die im herbem Kontrast zu ihrer bleichen Haut standen.


    Als ich die Lehrerin nicht mehr sehen konnte, ließ ich sie los: “Du magst also Schmetterlinge ja?” Sie nickt mich eifrig und voller Strahlen an: “Sowas Hübsches kann ich nicht zaubern” meint sie schon etwas trauriger, “aber da wo ich herkomm haben Amelia, sie deutet auf ihre Puppe, und ich einen geheimen Ort gefunden… Dort sind soooo viele Schmetterlinge, die sind gelb!” Total begeistert erzählte sie mir davon. “Von wo kommst du denn?” fragte ich sie. “Das darf ich niemanden erzählen.” antwortete sie prompt. “Und wie heisst du?” fragte ich weiter. “Das da...hmm… LUZI!” strahlte sie mich an. “Ich bin Alexis, komm lass uns vor die Stadt gehen dort kannst du mir ja mal zeigen was du Tolles zaubern kannst!” schlug ich vor. “Vor die Stadt, zum Friedhof?” fragte Luzi mich. “Ja oder hast du etwa Angst?!” meinte ich herausfordernd. Sie kicherte: “Nein, aber Amelia erzählt immer gruselige Geschichten von Friedhöfen, ich glaube sie hat Angst, aber ist nicht schlimm, wir sind da eh jeden Tag. So langsam muss sie sich dran gewöhnen.”....


    Ich fand sie so witzig…



    • Gildenleiterin: The Amentia [TA]
    • Let's Playerin: AlexisON

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  • Ort: Der Hain
    Personen: Amelia De Molia, Alexis Thea
    NPC's: Taiscelai


    Der zweite Versuch


    Ein leises Schnurren holt mich aus einem traumlosen Schlaf. Ich blinzele in die Abenddämmerung. Der Baron streckt sich ausgiebig und schaut mich auffordernd an. Ich seufze, "Ja, du hast Recht." Ich streichele ihm kurz über den Kopf und erhebe mich. Ich schlage den Weg zum Haus Kahedins ein.
    Dort angekommen, finde ich Taiscelai am Tisch sitzend vor, sie wirkt zerstreut. Als sie mich bemerkt, schaut sie auf. Sie muss geweint haben, "Amelia es tut mir so leid. Bitte vergib mir .." Ich schaue sie verwirrt an. Dann setze ich mich neben sie, lege ihr meine Hand auf den Arm. "Ich verstehe nicht. Wovon sprichst du?"


    Taiscelai senkt ihren Blick, holt tief Luft und beginnt leise zu reden. "Amelia ich habe dir nicht alles erzählt, was ich weiss. Man bat mich, gewisse Informationen für mich zu behalten. Aber inzwischen bereue ich das zu tiefst." Immer wieder bricht sie ab und holt tief Luft, sie wirkt wirklich sehr mitgenommen. "Du musst wissen, dass es noch andere gibt, die mit dem selben Eifer wie du nach deiner Schwester suchen. Das ihr damals überfallen wurdet, war kein Zufall. Ich habe dir doch von der Gabe deiner Mutter erzählt. Weisst du, es gibt nicht viele Menschen, die mit dieser Gabe gesegnet sind. Um genau zu sein, seid ihr beide - du und Sephia - derzeit die einzigen bekannten. Man vermutet, dass es damals ungewollt war, dass deine Mutter bei dem Angriff ums Leben kam. Eure Gabe wäre für den Feind von unermesslichem Nutzen.
    Wie du den Angreifern entwischen konntest, ist immer noch unklar. Was ich ebenso wenig verstehe, wie Seph nach Götterfels kam. Das spricht dafür, dass auch sie den Angreifern entkommen sein musste, zumindest anfangs.


    Dass wir dich und Alexis zusammengeführt haben, hat etwas mit meinem Traum zu tun. Ich habe euch gesehen, euch und etwas Dunkles, dass euch verbindet. Gräfin Anise und einige andere Involvierte vermuten, dass die dunkle Verbindung Sephia ist. Oder besser die, die sie entführt haben. Ausserdem geht man davon aus, dass Sephia als Köder genutzt werden soll, um an euch heran zu kommen. Das ist auch der Grund, warum man mir verbot, mit dir darüber zu reden..." Sie schaut auf, sie schaut mir in die Augen und ich kann unendliches Schuldgefühl in ihrem Gesicht lesen.
    Ausserdem ist da noch etwas.. Angst. Ich schüttele sanft den Kopf, "Fürchte dich nicht. Ich bin dir dankbar, dass du mir nun alles erzählt hast, was du weisst."


    "Alexis und du, ihr seid euch ähnlich.", sie verzieht das Gesicht. "Wie meinst du das?" "Naja, sie scheint eher wie du verstanden zu haben, dass der eine oder andere mehr weiss, als er zugeben wollte. Sie war vor dir hier. Sie umhüllte das Haus mit einer Illusion und griff mich an." Mir steht der Mund offen, "Sie tat w-a-s? Hat sie dich verletzt?" Taiscelai schüttelt den Kopf, "Nein, es geht schon. Nur die Konfusion hat mich ganz schön mitgenommen." Ich atme tief durch, "Ich war ihr kein gutes Vorbild was das betrifft, denke ich." Meiner Stimme ist deutlich zu entnehmen, dass ich einiges der letzten Tage bereue. "Weisst du, wo sie ist?" Ein leichtes Nicken, "Sie bat mich, dir auszurichten, sie wartet an Sephs Lieblingsort auf dich. Du wirst wissen, wo du sie findest." Unwillkürlich steigen mir Tränen in die Augen und ich kann zur Antwort nur nicken.


    Ich erhebe mich und krame in meinen Taschen rum. Ich ziehe ein Kleid heraus. Es gleicht dem von Seph bis auf ein einziges Detail des eingearbeiteten Amuletts, in dem ein Edelstein sitzt. Nur wenn man genau hinsieht, erkennt man im Inneren des Edelsteins unser Familienwappen und einen kleinen Buchstaben, für mich ein 'A' und für Sephia ein 'S'.
    Ich ziehe mich um. Ich will das Alexis dieses Kleid sieht, wenn sie Sephia wirklich kannte, wird sie dieses Kleid wiedererkennen.
    Bevor ich das Haus verlasse, gehe ich noch einmal zu der Sylvari. Ich umarme sie und flüstere ihr leise zu, "Es tut mir leid, dass ich mich so lange von meinen Freunden abgewandt habe." Dann mache ich mich auf den Weg zu Sephias Lieblingsort des Hains.


    An dem Wasserloch angekommen, nehme ich Scruff auf den Arm und begebe mich in eine Schleierform. Ich durchquere das Wasser, auf der anderen Seite bin ich wieder ganz ich selbst und trocken.
    Ich setze den Baron ab und gehe auf Alexis zu. Sie sitzt einfach nur da und beobachtet die Schmetterlinge. So wie Seph es früher oft getan hat.
    Ich räuspere mich und hole sie so in die Gegenwart zurück. Sie schaut auf. Ihre Augen weiten sich, "Das ist es.. das ist ihr Kleid..", bringt sie leise hervor.
    Ich schüttele sanft den Kopf und setze mich zu ihr.
    "Nein, ist es nicht." Ich deute auf das Amulett. "Dies hier ist mein eigenes, erkennst du das 'A'?" Ich atme kurz durch. "Alexis, ich denke, ich sollte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich dich angegriffen habe. Aber, wie ich gehört habe, brauche ich dir wohl nicht zu erklären, wie schnell meine Gefühle mit mir durchgehen können, wenn es um Sephia geht."


    1921-6ba878ce.jpg

  • Ort: Der Hain
    Personen: Nemo


    Getrennte Wege


    "Entschuldigt!"
    Die Stimme des Jungen hallte über die flache Wiese vor dem Hain. Nemo drehte sich neugierig um, da offenbar er gemeint war.
    Ein junger Mann lief auf ihn zu, in der rechten Hand eine Schriftrolle haltend.
    "Ihr seid Großmeister Nemo?"
    Er nickte.
    "Ein wichtiges Schreiben von Gräfin Anise."
    Der Junge übergab Nemo die Rolle, verbeugte sich und entfernte sich wieder.
    Nemo brach das Siegel und entfaltete die Schriftrolle vorsichtig:



    Seid gegrüßte Großmeister Nemo!


    Ich überbringe euch dringende Neuigkeiten bzgl. eurer Gabe. Diverse Gerüchte haben uns erreicht, dass das Grab einer eurer Urahnen gefunden wurde, welche über die alte Magie der Mesmer verfügten. Angeblich befindet es sich in den Ländern der Harathi.
    Ich weiß, dies ist feindliches Territorium und nicht ungefährlich, doch es sollte auch in eurem Interesse sein, der Sache nachzugehen. Immerhin steht euer Leben am Spiel.
    Was Alexis angeht, sie wird euch nicht begleiten. Für sie wurde ein anderer Pfad auserwählt vom Schicksal, welcher sich von eurem trennt. Sie wird bei Zeiten informiert, am besten ihr reist ab, bevor sie die Nachricht bekommt. Ihr kennt ja ihr ungezügeltes Temperament.


    Gräfin Anise



    Verdutzt, nicht wissend was er von all dem denken soll, schaute Nemo zurück zum Hain.
    Wenn ich das Portal nach Löwenstein nehme, riskiere ich es, von Alexis und der wahnsinnigen Nekromantin aufgehalten zu werden. Das vermeide ich lieber.
    Mit schnellen Schritten entfernte er sich vom Hain und folgte der Handelsroute des Caledon-Waldes.
    Hoffentlich stimmen die Gerüchte und ich kann dadurch etwas über die Gabe erfahren. Wenn ich mich gegen Mordremoths Schergen behaupten möchte, muss ich Herr über meine Kräfte sein.
    Tief einatmend schaute er nochmal zurück zum Hain, ehe er seine Reise ins Ungewisse fortsetzte.

  • Ort: Der Hain


    Personen: Amelia De Molia, Alexis Thea


    NPC's: Junge in Dienstbotenuniform



    Unsere Stimmung ist so melancholisch, das es mir immer mehr die Kehle zuschnürrt.
    Wir beide verharren in Erinnerungen und Eines ist sicher: Wir haben uns Vieles zu erzählen. Doch ich weiss nicht wie ich mich fühlen soll.
    Einerseits bin ich unfassbar froh endlich nach all den Jahren zumindest einen Schritt weiter gekommen zu sein, andererseits bin ich einfach nur traurig und ich bin ein wenig enttäuscht von mir....
    Hätte ich die Aufzeichnungen nicht falsch gelesen, wäre ich dann eher darauf gekommen? Bestimmt hätte ich versucht mit Amelia zu reden, wer weiss wieviel Leid es ihr und auch mir erspart hätte.
    Meine Kehle schnürrt sich zu und ich beginne still zu weinen, all meine Kraft fließt nur in die Konzentration nicht jämmerlich loszuplerren.
    Amelia blickt gedankenverloren noch immer die Schmetterlinge an und streichelt mechanisch den Kater. Der scheint damit nicht ganz zufrieden und beäugt mich seid ich weine hochinteressiert.
    Gerade als ich wegschaue, maunzt er und drückt seinen Kopf liebevoll gegen meine Hand. Auf die Art und Weise erkämpft er sich liebevoll und bestimmt einen kuscheligen Platz auf meinem Rock. Wie herrlich tröstend dieses Schnurren sein kann, ich muss lächeln und erschrecke schon fast über Amelias schockiertes Gesicht als ich aufsehe.
    Amelia schaut mich ungläubig an: "Das hat er noch nie bei jemand Fremden gemacht." Sie wirkt schon fast entrüstet und ich stehe peinlich berührt auf. Dabei rutscht der Kater langsam von meinem Rock und beschwert sich sofort mit einem leicht vorwurfsvollem Maunz. "Ich... ehm tut mir leid, ich wollte nicht..." Ich weiss nicht was ich sagen soll und zucke hilflos die Schultern.
    "Nein, schon ok. Es hat mich nur... verwirrt." Sie steht mir gegenüber und weiss offensichtlich auch nicht so Recht wie sie sich fühlen soll.


    Nun stehen wir beide da, ratlos.
    Der Kater wirkt äusserst unzufrieden und streift um unsere Beine herum.


    Ich muss tief Luft holen und habe das dringende Bedürfnis zu seufzen und zeitgleich ertönt es auch aus Amelia.
    Wir beide sind so irritiert das wir es beide abbrechen. Sie räuspert sich und auch bei mir macht sich immer mehr ein seltsames Gefühl breit. Dann scheint sie sich selbst zuzunicken und geht einen Schritt auf mich zu: "Ihr nennt sie Luzi?..."


    "Sie hat sich mir so vorgestellt. So richtig erkenne ich auch noch nicht den Sinn, doch es wird seinen Grund gehabt haben."


    "Und ihr meintet sie ist sicher nicht mit 6 gestorben?" fragt sie drängend.


    Ich hole tief Luft und erzähle ihr von unserer ersten Begegnung, immer wieder muss ich lächeln während des Erzählens und Amelias Mimik spricht Bände. Ich erzähle ihr grob umrissen von dieser Zeit, in der ich nun mal lieber auf der Straße spielte, anstatt Benehmen zu lernen. Ich erzähle ihr von dem Spass den wir so hatten und wie unzertrennlich wir waren. Ich erzähle ihr wie mysteriös Luzi, ich meine Sephia immer war und letztendlich erzähle ich ihr, wie sie genauso plötzlich verschwand wie sie einst auftauchte...


    Das Verschwinden


    Eigentlich war alles wie immer, wir trafen uns vor Götterfels am Friedhof.
    Sephia trug den Tag ein Bündel bei sich, als ich fragte wozu meinte sie nur: "Für den Fall der Fälle, komm lass uns zum Baumhaus gehen!" Ich war es gewohnt nicht immer ausführliche Antworten zu bekommen und ignorierte es. Beim Baumhaus angekommen legte sie das Bündel und ihre Puppe ab.
    Sie drehte sich um und strahlte mich an: "Weisst du, dank Amelia wird nie jemand von uns allein sein!"
    Ich verstand es nicht so ganz, doch ich nahm sie in dem Arm und wisperte ihr zu: "Du bist die beste Freundin, die man haben kann."
    Ich weiss noch, wie sehr sie sich in dem Moment versteifte. Ich hatte schon fast Sorge etwas Falsches getan zu haben.
    Doch dann setzte sie ihr keckes Lächeln auf und rief wie immer wenn wir verstecken spielten: "Du findest mich nihiiiieee!"
    "Ich finde dich doch immer!" rief ich lachend hinterher und zählte in Gedanken bis 20.
    Dann rief ich: "Ich hab dich gleich!" und stürmte die Treppe des Baumhauses runter.
    Mit ein paar kräftigen Sprüngen landete ich unten bei der Wassermühle und als ich um die Ecke flitzte, stieß ich mit Nemos Vater zusammen.
    Ich bin umgefallen vor Schreck und auch er wirkte etwas überrascht, er packte mich und stellte mich wieder auf die Beine.
    "Du! Mädchen! Du spielst doch immer mit dieser kleinen Nekromantin oder?" Ohne eine Reaktion abzuwarten redete er weiter:
    "Ich muss sie dringend finden, du musst mir helfen! Was weisst du über sie?"
    Ich bin etwas eingeschüchtert, weil er sehr eindringlich ist und ich weiss das Luzi, ich meine Sephia, sich immer in Acht nahm vor den Erwachsenen.
    Ich zucke die Schultern: "Ich weiss nicht wo sie ist, ich suche sie gerade ebenfalls." Eigentlich wollte ich ihm noch mehr sagen, doch er stand auf und meinte: "Schon gut, ich werde sie schon finden."
    Dann eilte er weg.
    Ich habe stundenlang gesucht und sie nicht gefunden, ich habe wütend und besorgt nach ihr gerufen, doch sie hat nicht geantwortet. Als es dunkel wurde bin ich zum Baumhaus zurück. Von Weitem sah ich etwas am Boden liegen und es brannte das Lagerfeuer. Ich rief: "Also gut, heute habe ich dich nicht gefunden." und warte auf ihr schadenfrohes Kichern.
    Doch es war nichts zu hören.
    Nun schon näher meinte ich: "Luzi? Bist du eingeschlafen?"
    Dann erkenne ich, dass es nur ihr Bündel ist. Die Puppe liegt nebendran. Dabei ein Zettel, in unbeholfener Schrift steht drauf:
    Hallo A,
    ich hab dich lieb.
    L

    Ich saß noch lange da, in der Hoffnung es sei ein dummer Scherz. Als der Mond hoch stand, hörte ich meine Amme rufen. Ich versteckte das Bündel und ging mit ihr mit. Am nächsten Tag versuchte ich herrauszufinden ob Herr von Adeel sie gefunden hatte. Ich fragte Jeden, den ich begegnete, ob sie wüssten wo er sei. Er habe meine Freundin gesucht, die verschwunden ist. Doch niemand wusste etwas.
    Einige Tage später wurde seine Leiche gefunden, als ich fragte ob man noch mehr wisse, vielleicht auch über meine Freundin zog ich den Zorn der Adligen auf mich.
    Und Nemo, tja der war sauer, er war der Meinung ich würde den Ruf seines Vaters beschmutzen und schlug nach mir, darauf hatten wir einen kleinen Kampf und wurden auseinander gezogen.
    Wenig später kam ich dann ins Heim... doch all die Jahre hab ich nach ihr gesucht, ich konnte sie nicht finden....


    Amelia saugt alles in sich auf, was ich erzähle. In erster Linie wirkt sie erleichtert. Ich kann es verstehen, denn Hoffnung macht sich breit.
    Doch mir gingen die Worte aus... ich fühlte mich so.. entblösst...
    Amelia umarmte mich. "Danke, ihr habt mir...."
    "Entschuldigung!" Ein Junge in Dienstbotenuniform lief auf sie zu. "Ich habe euch bereits gesucht." Neugierig blickt er sich um. "Ein wichtiges Schreiben für euch Alexis Thea von Gräfin Anise." er hält mir eine Schriftrolle entgegen.
    Entschuldigend blicke ich Amelia an und breche das Siegel, der Junge entfernt sich bereits wieder.


    Liebe Alexis,


    wegen der aktuellen Entwicklung bezüglich Mordremoth und einiger Belange, welche Nemo betreffen, konnte ich das Gremium überzeugen euch die Chance zu bieten in 2 Wochen zur Prüfung anzutreten.
    Ich hoffe ihr konntet euch gut mit Amelia bekannt machen und rate euch beiden die 2 Wochen Zeit in der Abtei Durmand zu nutzen. Ihr könnt dort sicherlich recherieren und du, liebe Alexis, solltest auch lernen.
    Ich schreibe die nochmals mit einem genauen Termin für die Prüfung.


    Liebste Grüße


    Anise


    Ich blicke etwas ungläubig hinab auf die Schriftrolle.
    "Was ist los?" Amelia blickt mir neugierig über die Schulter.
    Ich halte ihr die Schriftrolle hin und meine: "So wie es aussieht, muss ich büffeln und du kannst vielleicht auch Informationen finden... Wirst du mit mir kommen?"
    Amelia blickt von der Schriftrolle auf: "Ich wüsste nicht was ich sonst Sinnvolleres tun könnte."
    Sie eilt los und hebt beiläufig den Kater hoch, dann umgibt sie ein Schleier und ohne zu zögern tritt sie ins Wasser.
    Na toll, ich muss schwimmen... Hauptsache der Kater bleibt trocken. Ich seufze und eile hinterher.


    • Gildenleiterin: The Amentia [TA]
    • Let's Playerin: AlexisON